Franz Kogler/Preitenegg
Eine Ära der ÖVP ging zu Ende
Mit Ende Februar ist die letzte Amtsperiode des Preitenegger Bürgermeisters Franz Kogler ausgeklungen. Nun folgt Thomas Seelaus (SPÖ) als Ortschef nach (mehr zu den Wahlen).
PREITENEGG. Seit dem Jahr 1997 mischte Franz Kogler (ÖVP) in der Kommunalpolitik mit, 18 Jahre lang lenkte er als Bürgermeister die Geschicke der höchstgelegnen Gemeinde des Lavanttals. Im Alter von 67 Jahren zieht er sich nun zurück. Ein Anlass, um die insgesamt vier Perioden Revue passieren zu lassen.
Herr Kogler, wann nahm Ihre politische Karriere ihren Anfang?
Ich komme gebürtig aus Preitenegg und verlegte meinen Hauptwohnsitz im Jahr 1977 nach Bayern, wo ich auch meine Familie gründete. Nach 17 Jahren kehrte ich schließlich zurück und zog 1997 in den Gemeinderat ein. Schon damals trat ich als Bürgermeisterkandidat der ÖVP an, musste mich aber in der Stichwahl gegen den damaligen amtierenden Bürgermeister Josef Knauder geschlagen geben. Beim nächsten Anlauf im Jahr 2003 konnte ich nach 50 Jahren den Bürgermeister-Sessel für die ÖVP zurückerobern.
Was reizte Sie an der Tätigkeit als Bürgermeister am meisten?
Man bekommt die Chance, eine Gemeinde lenken und gestalten zu dürfen. Das ist eindeutig das Schönste.
Was sind Ihre größten Errungenschaft für Preitenegg und gibt es persönliche Highlights?
Der Kanalbau war bestimmt eine der größten Errungenschaften, doch für mich ging mit dem Bau des Bildungszentrums – bestehend aus Kindertagesstätte, Kindergarten, Volks- und Musikschule – ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung. Seit meiner ersten Periode im Gemeinderat habe ich für einen Kindergarten gekämpft.
Stichwahlen sind Preitenegg gern gesehen: Wie sehr genossen Sie nun diese Periode, wofür zwei Stichwahlen notwendig waren?
Obwohl in der Periode von 2009 bis 2015 viel passierte, wie der Kanalbau, Neubau sowie Modernisierung von Vereinsgebäuden und ein Gehsteig in Preitenegg Ost installiert wurde, kam es zur Stichwahl. Ich war natürlich enttäuscht und startete dementsprechend ratlos in die neue Periode.
Was hätten Sie im Nachhinein besser machen können?
Die Gemeinde Preitenegg steht trotz dieser herausfordernden Zeiten gut da. Ich habe einen ordentlichen Betrieb übergeben und meine Entscheidungen stets wohl überlegt. Doch es gilt: „Nobody is perfect“
Was sind Ihre Pläne für die Zukunft, nun wird doch mehr Freizeit vorhanden sein?
Ich habe keine Befürchtungen, dass bei mir Langeweile aufkommt. Fünf Enkel im Alter zwischen vier und zehn Jahren werden mich auf Trab halten. Außerdem habe ich noch viel Profil auf den Wanderschuhen, eine fast neue 1000er Africa Twin steht wartend in der Garage und sieben Hektar Wald wollen gepflegt werden. Ein Tennisturnier möchte ich auch endlich einmal gewinnen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.