Heimische Skiclubs

Sperrstunde könnte es für Koralpe heißen

Viel Unsicherheit herrscht bei Skiclubs, die auf der Koralpe trainieren und die Rennen organisieren.

WOLFSBERG (tef). Schon in der vergangenen Wintersaison häuften sich die technischen Probleme bei den schon in die Jahre gekommenen Liftanlagen auf der Koralpe. Die Nachricht, dass es bis dato keine Einigung zwischen der Grundbesitzerin, dem Betreiber und der öffentlichen Hand gibt und sich der Betreiber endgültig vom "Hausberg" der Lavanttaler verabschieden könnte, können und wollen viele heimische Wintersportler noch immer nicht glauben. Besonders betroffen von dieser Situation wären auch die drei Skiclubs, der Wintersportclub (WSC) Koralpe, der Sportclub (SC) Eitweg Koralpe und der Sportclub (SC) St. Michael Koralpe, die den Großteil der Trainings und Rennen auf der Koralpe durchführen. Dass wenige Wochen vor dem Saisonstart auch die Vorstände der Skiclubs noch keine detaillierten Informationen über die weitere Zukunft auf der Koralpe haben, verwundert dann doch.

Noch besteht Hoffnung

"Die Hoffnung stirbt zuletzt", kommentiert der Obmann des WSC Koralpe Christoph Grohs etwas launisch die Situation. Albert Stückler vom SC Eitweg Koralpe setzt auf eine abgespeckte Lösung. Sein Vorschlag wäre "mit den drei Schleppliften weiterzumachen und wenn es die Schneelage zulässt, auch den Wasserhanglift aufzusperren, es müsste jedoch ein Betreiber für diese Variante gefunden werden. Ein Ende der Koralpe wäre für unseren Verein eine Katastrophe. Auch weil wir bereits in den Vorbereitungen mit der Renngruppe sind. Wenn die Koralpe zusperrt, sind wir gezwungen mit der Renngruppe auf andere Skigebiete auszuweichen. Für über hundert Kinder, die nicht mit dieser Gruppe trainieren, würde es aber das Ende bedeuten".

Keine Alternative

Auch für Gerhard Hofstätter, Obmann des SC St. Michael Koralpe, ist die Koralpe als Trainingsgebiet und für die Organisation vieler Skirennen alternativlos. "Für ein Ausweichen auf ein anderes Skigebiet haben wir keine konkrete Planung. Ich hoffe jedenfalls auf eine Entscheidung im Sinne der Wolfsberger Skijugend. Viele Generationen haben auf der Koralpe Skifahren gelernt, daher besteht auch eine große Verbundenheit mit dem Skigebiet", sagt Hofstätter, der selbst seit 55 Jahren eng mit dem Wolfsberger Hausberg verbunden ist. Wie gravierend ein Ende der Koralpe als Skigebiet vor allem für viele Lavanttaler Kinder wäre, zeigt ein Blick in die Vereinsstatistiken.

Viele Kinder betroffen

Mit über 400 Mitgliedern ist der SC Eitweg Koralpe, der 1969 gegründet wurde, einer der größten Skivereine Kärntens. Im Nachwuchsbereich mit über 120 Kindern überhaupt die Nummer eins. 200 Mitglieder hat der SC St. Michael Koralpe, darunter 40 Kinder, die regelmäßig auf der Koralpe trainieren, und eine "Mastersgruppe" mit 15 begeisterten Nachwuchsrennläufern. Viel für den Nachwuchs passiert auch beim WSC Koralpe, der derzeit 175 Mitglieder hat. Die Kinderskikurse des WSC Koralpe finden schon traditionell in den Weihnachts- und Semesterferien statt und richten sich sowohl an Anfänger als auch an fortgeschrittene Skifahrer bis 14 Jahre.

Lösung in letzter Minute

Noch gehen alle drei Obmänner davon aus, dass es in letzter Minute noch eine positive Lösung für das Skigebiet auf der Koralpe gibt. Sollte es aber zum Worst Case kommen und die Liftanlagen endgültig zugesperrt werden, wäre das ein harter Schlag für die Lavanttaler Skisportbegeisterten und den Skisport-Nachwuchs.