Lavanttal
Tourismus steht unter Druck

- Unklar ist nach wie vor, ob die Skigebiete Anfang Jänner auch für Touristen geöffnet werden können.
- Foto: RML
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Nach schwacher Sommersaison im Lavanttal könnten die Touristen auch im Winter ausbleiben.
LAVANTTAL (tef). Tiefe Spuren hinterlässt das Corona-Virus in der Lavanttaler Tourismusbrache. Mit einem Minus von über 13 Prozent bei den Nächtigungen und über 13 Prozent bei den Ankünften von Mai bis Oktober sind die Auswirkungen auf die betroffenen Betriebe und die Zulieferer gravierend.
Wenige Lichtblicke
"In absoluten Zahlen heißt das, dass 15.819 Gäste weniger ins Tal gekommen sind. Bei allen negativen Auswirkungen der Pandemie ist nur positiv, dass sich die Aufenthaltsdauer gegenüber dem Vorjahr um einen Tag auf durchschnittlich 4,85 Tage verlängerte", zieht die Geschäftsführerin der Regionalmanagement Lavanttal GmbH (RML) Margit Thonhauser eine ernüchternde Bilanz.
Punkten konnten bei den Gästen vor allem die Privatvermieter, die Anbieter gewerblicher Ferienwohnungen, Urlaub am Bauernhof und die Campingplätze.
"Eines der größten Probleme ist, dass es keine Planungssicherheit für Betriebe gibt." Margit Thonhauser
Wandern und Kulinarik
Beliebt waren bei den Besuchern, die sich auch von der Corona-Pandemie nicht abschrecken ließen, Wandern, Radfahren und das kulinarische Angebot – wie in den "normalen" Saisonen. Mit gemischten Gefühlen sieht Thonhauser auch der beginnenden Wintersaison entgegen.
Vieles ist unklar
Die Geschäftsführerin gibt zu bedenken: "Die Unsicherheit ist einfach groß. Wir wissen nicht, ob die Betriebe überhaupt am 7. Jänner 2021 öffnen können und unter Umständen steht uns im Frühjahr vielleicht sogar ein neuerlicher Lockdown bevor."

- Margit Thonhauser, Geschäftsführerin Regionalmanagement Lavanttal
- Foto: Privat
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Keine Planungssicherheit
"Das größte Problem ist, dass es keine Planungssicherheit gibt. Dazu kommt noch die Frage, wie sich die hohe Zahl an Personen in Kurzarbeit beziehungsweise die hohe Arbeitslosigkeit auswirken werden", kann und will Thonhauser noch keine Prognose für den kommenden Winter abgeben.
Fest steht jedenfalls schon jetzt, dass die Betriebe den kompletten Wegfall der Weihnachtsurlauber kaum in den verbleibenden Monaten aufholen werden können. Das schmerzt, weil es durchaus frühzeitig Buchungen für die Feiertage und bis nach Silvester gegeben hat.


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