Leise kommt der Frühling.
Und ein leises Frühlingsahnen.
Zaghaft steigt die blasse Sonne
am fernen Horizont empor.
Auf den dunklen, nackten Zweigen,
singt ein kleiner Vogelchor.
Düst're Nächte sind vergangen,
fort die Geister in den Wäldern.
Es blühen schon die ersten Blümchen,
auf den Wiesen und den Feldern.
Über schneebedeckte Gipfel,
leuchtet noch der Mond so fahl.
Und ein leises Frühlingsahnen
weht vom Berg herab ins Tal.
Doch ist das Ahnen nicht in Allen;
wurd' der Kranz noch nicht gewunden.
Und das leise Frühlingsahnen
ist in der Finsternis verschwunden.
August Zinser
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