Weingut Kodolitsch, Leibnitz
Exklusive Silvaner-Verkostung in Leibnitz
Ein weinkultureller Austausch der besonderen Art fand kürzlich beim Weingut Kodolitsch in Leibnitz statt.
LEIBNITZ. Man nennt es eine klassische Win-Win-Situation: Der deutsche Jungwinzer Sebastian Rudloff absolvierte vergangenes Jahr ein Praktikum im renommierten Weingut Kodolitsch in Leibnitz. Betreut wurde er dort von Weinbau- und Kellermeister Mario Weber.
Was folgte war ein intensiver fachlicher Austausch der beiden engagierten Winemaker, unter anderem beschäftigten sie sich mit den Weinbautraditionen der Steiermark und jenen der Weinbauregion Franken, der deutschen Heimat von Sebastian Rudloff.
Weinkultureller Austausch
Das Weinbaugebiet Franken liegt zur Gänze in Bayern und ist mit rund 6000 Hektar Rebfläche etwas größer als das Weinland Steiermark mit seinen 5000 Hektar.
„Weinfranken“, wie man die Region entlang dem Main gerne nennt, kultiviert als Leitsorte den Silvaner, in Österreich auch als Grüner Sylvaner bekannt. Die Rebsorte stellt hohe Ansprüche an Boden, Klima und Vinifizierung.
Kleines Land – große Weine
Einst als Massenträger bekannt, erlebt der Silvaner aus Franken, Rheinhessen und der Pfalz derzeit einen qualitativen Höhenflug.
Unter dem Motto „Kleines Land – große Silvaner“ organisierten Önologe und Weingutsbesitzer Peter Rudloff, sein Sohn Sebastian Rudloff, Mario Weber und die Familie Kodolitsch eine fränkische Silvaner-Blindverkostung vom Allerfeinsten.
Rund 50 Silvaner der anerkanntesten Weingüter aus Franken wurden dabei einer illustren steirisch-fränkischen Weinrunde kredenzt. Unterteilt in Lagenweine aus verschiedenen Rieden, Große Gewächse, Gereiftes aus großen Lagen und Silvaner über den Tellerrand zeigten sich die Weine von faszinierend-hoher Qualität.
Fazit: Von so manchem Weinexperten unterschätzt, überraschten die eingereichten Silvaner mit unwiderstehlicher, finessreicher Spannkraft, mit vom Terroir geprägter würziger Mineralik, einnehmender Frucht, eleganter Säure und vielfach mit charakterstarker Noblesse. „Ein großer Lustgewinn für den Gaumen“, zog Café-Rosegger-Chef Gerald Liebminger Bilanz.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.