Metaldays 2014, Tag 5
Schwedisches Feuer zum Finale
Experimentell und eher ruhig ging es in den Schlusstag der Metaldays 2014 in Tolmin. Die Main Stage startete mit Experimental Symphonic Black Metal von „Cruel Humanity“ aus dem britischen Derby. Progressiv und Post Metal von „Soen“ und Progressive Death Metal von „Ghost Brigade“ folgten, bevor die „sterbenden Bräute“ ihre schweren Doom-Klänge zelebrierten. „My Dying Bride“ rund um Frontman Aaron Stainthorpe waren einer der musikalischen Höhepunkte des heurigen Festivals. Metalcore allererster Güte aus Thüringen – das sind „Heaven Shall Burn“, die ordentliches Tempo in den Abend brachten. Da brannte die Main Stage musikalisch, echte Flammen ließen danach die Headliner „Sabaton“ in den Nachthimmel. Mögen manche ihrer Songs schon etwas angestaubt sein, die Power mit der Sänger Joakim Brodén und seine Band ihre Lieder bringen, ließ die Fans mitsingen und –tanzen und spätestens bei „Primo Victoria“ auch mithüpfen. Das war aber schon die Zugabe und wer noch nicht genug hatte – und das waren viele – ließ die Metaldays 2014 vor der Second Stage bei „Tiamat“ bis exakt 2:56 Uhr ausklingen. Und da wir schon bei der Second Stage sind, hier machte am frühen Abend die oberösterreichische Band „Dead Territory“ gewaltig auf sich aufmerksam. Mit einer geballten Ladung Death Metal fegten Michael Renzl [Guitar], Robin Grabenberger [Guitar], Markus Itzenberger [Bass], Christoph Brandstötter [Drums] und Matthias Bieregger [Vocals] über die Bühne. Vor allem Bieregger überzeugte mit einer gewaltigen Death-Metal-Stimme. Mit dieser Band spannt sich auch ein Bogen in die Südoststeiermark. Den Bandmitgliedern und ihrer Fangemeinde schlossen sich am Campingplatz zehn Metalfans aus der Südoststeiermark an. Susi und Steffi Dunst, Daniel Wurzinger, Daniel Drawetz und Andreas Perko aus Straden, sowie Paul Winkler Hermaden aus Kapfenstein sind schon seit Jahren bei diesem Festival (bis 2012 Metalcamp) in Tolmin. Mit Armin Ulrich, Christoph, Wolfgang und Thomas Winkler Hermaden waren auch steirische Winzerfamilien würdig vertreten. Keine Frage, dass sie zahlreiche Kartons steirischer Weinkultur mit ins Soca-Tal brachten. „Wir genießen hier vor allem die einzigartige Location“, schwärmen die Steirer vom Festivalgelände der Metaldays. Da kann es schon vorkommen, dass so manche nur wenige der rund 80 Bands an fünf Tagen live miterleben.
Walter Schmidbauer und Gerald Flor aus Tolmin
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