Storchenstation Tillmitsch
Aufnahmestopp auf der Storchenstation Tillmitsch

Derzeit werden auf der Storchenstation in Tillmitsch 17 Störche mit Handicaps versorgt, die im Winter nicht nach Afrika fliegen können. | Foto: Waltraud Fischer
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  • Derzeit werden auf der Storchenstation in Tillmitsch 17 Störche mit Handicaps versorgt, die im Winter nicht nach Afrika fliegen können.
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Aufgrund eklatanten Platzmangels kann der Storchenverein Tillmitsch ab 2022 keine Tiere mehr aufnehmen.

TILLMITSCH. Das ganze Jahr über spielt die Storchenstation in Tillmitsch "Feuerwehr", wenn es darum geht, verletzte Störche aus dem steirischen Raum aufzunehmen. Damit ist es ab 2022 laut dem jüngsten Beschluss des Vorstandes des Storchenvereins Tillmitsch vorbei. "Wir haben einen Aufnahmestopp für Neuzugänge von verletzten und verwaisten Störchen beschlossen, sollte bis 31. Jänner 2022 die Umwidmung der Flächen für die geplante Storchenstation nicht genehmigt werden", bedauern Obmann Helmut Rosenthaler und sein engagiertes Team.

Der Verein sieht sich zur Maßnahme gezwungen, nachdem die Storchenstation aus allen Nähten platzt und sich laut Tierschutzgesetz ohnehin schon derzeit zu viele Störche am Anwesen befinden.

Hier geht es zum Video:

Paarungszeit beginnt im Februar

17 Störche befinden sich aktuell in Tillmitsch, die aufgrund von Verletzungen flugunfähig sind und über den Winter nicht nach Afrika fliegen können. "Im Februar/März beginnt wieder die Paarungszeit und wir wissen dann nicht, wie es weitergeht", so Rosenthaler, der bereits seit drei Jahren um einen neuen und größeren Standort für die Storchenstation bemüht ist.

Es hakt an der Umwidmung

"Die Umwidmung für das dafür angedachte Gelände wurde 2021 bereits zum dritten Mal beantragt und beträchtliche Summen für die Raumplanung aus dem Spendentopf aufgebracht. Nun wurde im letzten Anlauf endlich seitens des Tillmitscher Gemeinderats einstimmig eine Bewilligung erteilt. Aber die Freude währte nur kurz, nachdem ein Unternehmer, der in der Nähe ein Grundstück besitzt, Einspruch erhob", rollt Rosenthaler die Endlos-Geschichte auf.

Laut Informationen des Storchenvereins blieb auch ein darauffolgendes Gespräch ohne Erfolg. Rosenthaler betont: "Damit der Verein und das junge, motivierte Team des Storchenvereins Tillmitsch sich weiter um die steirischen Störche kümmern kann, ist die neue Station essenziell."

Bürgermeister Walter Novak sind derzeit aufgrund des Einspruchs die Hände gebunden, dennoch zeigt er für das Anliegen des Storchenvereins, der weit über die Bezirksgrenzen hinaus großes Ansehen genießt, Verständnis: "Ich bin um eine Lösung bemüht."

„Storchenvater“ Helmut Rosenthaler mit „Maxeline“, die jedes Jahr gewissenhaft ihre Eier bebrütet. | Foto: Waltraud Fischer
  • „Storchenvater“ Helmut Rosenthaler mit „Maxeline“, die jedes Jahr gewissenhaft ihre Eier bebrütet.
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Immerhin befinden sich auf der Storchenstation in Tillmitsch einige Störche bereits seit weit mehr als 20 Jahren. Ziehmutter "Maxeline" ist seit etwa 28 Jahren hier. Sie brütet alljährlich fremde Eier aus und zieht die fremden Küken auf. Auch "Strizzi" feierte heuer in Tillmitsch schon ihren 21. Geburtstag. "Sie sorgt jedes Jahr für Nachwuchs. Ihr Partner ist im Winter in Afrika, aber treu wie Störche sind, kommt er jedes Jahr wieder zu ihr in die Südsteiermark zurück", erzählt Rosenthaler, der auf ein glückliches Ende hofft.

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