Archäologie
Bedeutende Funde in Wildon

Freuen sich über die Funde aus der späten Bronzezeit: Bgm. Helmut Walch und Archäologe Christoph Gutjahr. | Foto: Eva Heinrich
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  • Freuen sich über die Funde aus der späten Bronzezeit: Bgm. Helmut Walch und Archäologe Christoph Gutjahr.
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Bei Grabungen bei der NMS Wildon wurden bislang zwölf Gräber aus der späten Bronzezeit freigelegt.

WILDON. Die Neue Mittelschule in Wildon wird ab Anfang Mai umgebaut. Da dem Kulturpark Hengist mit Archäologen die Möglichkeit bewusst war, dass es am denkmalgeschützten Areal Gräber geben könnte, wurden Grabungen durchgeführt. Und tatsächlich konnten bislang zwölf Gräber aus der späten Bronzezeit bzw. frühen Eisenzeit freigelegt werden.

Kein Zufall

"Als der Fernwärmekanal 1985 bis 1987 errichtet wurde, sind 46 Gräber zum Vorschein gekommen. Aus diesem Grund hatten wir die starke Vermutung, dass sich hier noch mehr befindet", informiert Christoph Gutjahr. Die Gräber, die entdeckt wurden, stammen aus der Zeit zwischen 1000 bis 600 vor Christus. Dabei handelt es sich um den Übergang zwischen der späten Bronzezeit und der frühen Eisenzeit. "Man kann auch vom Übergang der Urnenfelderkultur auf die Hallstattkultur sprechen", ergänzt Gutjahr. Gut zu erkennen ist anhand der Funde auch die Veränderung der Grabbräuche und Bestattungssitten.

Wie es weitergeht

Derzeit finden noch Grabungsarbeiten statt. Hierbei wird alles, was gefunden wird, genauestens dokumentiert und fotografiert, ehe es zu einem Restaurator kommt, der die Funde wiederherstellt. Ein Anthropologe stellt fest, ob es sich um männliche oder weibliche Überreste handelt. "Es gibt in der Steiermark nur wenige Fundorte mit Gräbern vergleichbarer Zeitstellung. Das Gebiet Wildon ist ein wichtiger Fundort für den Südostalpenraum und belegt einmal mehr die frühe Besiedelung, die es hier gab", so Gutjahr. Besonders ist es überdies, dass es hier Funde aus allen vier Himmelsrichtungen gibt. Das ist ein Indikator dafür, dass sich schon früh Menschen aus anderen Gebieten hier aufgehalten und vermutlich Handel mit der Heimat betrieben haben.

Wiege der Steiermark

"Ich bin immer wieder verwundert und begeistert, wie viel man bei uns findet. Daran erkennt man einmal mehr, dass Wildon die Wiege der Steiermark ist", freut sich auch Bürgermeister Helmut Walch. Weiters gibt er ein Versprechen ab: "Wenn die Funde restauriert sind, werden sie bei uns im Foyer des Bürgerservice ausgestellt, damit sie für alle Interessierten zugänglich sind."

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