Landesweinkost 2020
Der Bezirk Leibnitz holte sich sechs Landessieger
Das Corona-Jahr hat reifere Weine und neue Gesichter zu Siegern gemacht. Bei der größten Weinkost der Steiermark haben 500 Weinbauern 1.809 hervorragende steirische Qualitätsweine eingereicht.
Insgesamt 18 Landessieger und ein „Weingut des Jahres“ wurden gekürt. Mit dem Weinhof Leitner aus Ilztal gibt es einen dreifachen Landessieger – gleichzeitig erreichten die Dreifach-Landessieger Helmut und Hannes Leitner die große Auszeichnung „Weingut des Jahres“. Außergewöhnlich ist, dass zwei weitere Betriebe ebenfalls einen Doppellandessieger erringen konnten. Das sind das Weingut Birnstingl aus Leutschach und das Weingut Frühwirth aus Klöch.
Größte Weinkost der Steiermark. „Die Landesweinbewertung der Landwirtschaftskammer ist traditionell der größte und wichtigste Weinwettbewerb der Steiermark.“ Die Beteiligung war großartig: „Rund 500 Weinbauern reichten 1.809 steirische Qualitätsweine ein“, betonte Landwirtschaftskammer- Präsident Franz Titschenbacher bei der Siegerpräsentation. Die Landesweinbewertung ist für die Weinbaubetriebe ein Sprungbrett, um nationale und internationale Aufmerksamkeit zu erhalten.
Landesweinkost um zwei Monate später
„Aus der drohenden Absage ist der härteste steirische, aber auch österreichische Weinwettbewerb geworden“, sagt Vizepräsidentin Maria Pein. Die Vorzeichen für die 73. Landesweinkost waren denkbar ungünstig: Mitten in der Vorbereitungsphase hat das Corona-Virus der Landesweinkost einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die bei den Steirerinnen und Steirern so beliebte Landessiegerpräsentation in der Seifenfabrik wurde sogar zwei Mal verschoben und musste letztendlich abgesagt werden. „Deshalb haben wir allen 108 Finalisten eine große zweiwöchige Online- und Printbühne geboten und für den elitären Kreis der Landessieger 2019 fand heute im Steiermarkhof eine Exklusiv-Präsentation im kleinen Kreis statt“, unterstreicht Weinbaudirektor Werner Luttenberger.
Zwei Doppellandessieger und neue Gesichter im Corona-Jahr
„Das Corona-Jahr hat viele neue Gesichter, Newcomer, zwei Zweifach-Sieger und zur Krönung auch einen Hattrick beim Landesweinwettbewerb gebracht“, freut sich Vizepräsidentin Maria Pein. Und Weinbaudirektor Werner Luttenberger erklärt: „Die Weine hatten mehr Zeit für den Ausbau und präsentieren sich am Gaumen harmonischer und sind reifer sowie haltbarer geworden.“
Die Sieger aus dem Bezirk Leibnitz
- Weingut Birnstingl, Leutschach: Riesling und kräftiger Sauvignon Blanc
- Weingut Marko Ottenberg, Ehrenhausen: Morillon
- Weingut Dietrich, Gamlitz: Sauvignon Blanc
- Weingut Trabos, Gamlitz: Sekt
- Weinhof Narat-Zitz, Leutschach: Kräftiger Zweigelt
Viele DAC-Weine ausgezeichnet
Ab dem Weinjahrgang 2018 wurden die drei Weinbaugebiete Vulkanland Steiermark DAC, Südsteiermark DAC und Weststeiermark DAC in den DAC-Rang erhoben. Das heißt: Die Weine dieser Gebiete tragen jetzt auch die Abkürzung „DAC“ im Namen. Die Vizepräsidentin: „Für die Weinliebhaber ist die Herkunft klar ersichtlich. DAC garantiert, dass das was draufsteht, auch in der Flasche drinnen ist.“ Die jeweils gebietstypischen Weißweine, inklusive Schilcher in der Weststeiermark, profilieren sich in den drei Stufen Gebietswein, Ortswein und Riedenwein. Von den 1.809 eingereichten Weinen tragen immerhin 1.024 die Herkunftsgarantie mit dem Kürzel DAC, das entspricht 56,6 Prozent aller eingereichten Proben.
Beispiellose Erfolgsgeschichte
„Die Landessieger der steirischen Qualitätsweine demonstrieren auch im heurigen Jahr, dass der steirische Wein eine beispiellose Erfolgsgeschichte ist. Die neue DAC-Kategorisierung hat nicht nur im Inland, sondern auch international für Bewunderung gesorgt“, so Landesrat Hans Seitinger, der das große Können der steirischen Weinbauzunft lobt. Seitinger betont aber auch, dass man sich auf den Erfolgen nicht ausruhen dürfe, denn: „Der Klimawandel und seine Auswirkungen machen auch vor unseren Weingärten nicht Halt. Mit der Entwicklung von
resistenten Rebsorten und Spätfrost-Abwehrmaßnahmen sorgen wir dafür, dass die Erfolgsgeschichte des steirischen Weins fortgesetzt werden kann.“
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