Experten warnen vor Kraftwerkbau

Die Mur an der Grenze ist momentan im Brennpunkt einer heißen Diskussion.
  • Die Mur an der Grenze ist momentan im Brennpunkt einer heißen Diskussion.
  • hochgeladen von Markus Kopcsandi

Rund zehn Kilometer von Bad Radkersburg entfernt soll im slowenischen Hrastje Mota von den Draukraftwerken Marburg ein Wasserkraftwerk entstehen. Slowenische wie auch österreichische Naturschützer schlagen kräftig Alarm. Vertreter des Internationalen Murschutzkomitees, des Naturschutzbundes und der Grünen kamen nun zusammen, um Maßnahmen zu überlegen.
Das Projekt wurde in der Raumplanung bereits eingereicht. Da es sich um ein Espoo-Verfahren, heißt ein Projekt mit grenzüberschreitenden Auswirkungen handelt, müsste das österreichische Ministerium verständigt werden, was auf Nachfrage der Grünen aber nicht erfolgt sei. "Man will nun auch auf kroatischer Seite aktiv werden und zusammen mit slowenischen Aktivisten sowohl Bürgeraufklärung betreiben, als auch nachprüfen, ob das Espoo-Verfahren korrekt über die Bühne geht", erzählt Andreas Breuss, seines Zeichens Natura 2000-Gebietsbetreuer. Auch der Naturschutzbund und der WWF wollen der Sache nachgehen.

Effekt auf Schutzgebiet

Fest steht für die Naturschützer, dass die Umsetzung des Projekts auf österreichischer Seite wesentliche negative Auswirkungen auf den Auwald und seine Schutzgüter hätte. "Der einzigartige europageschützte Lebensraum wird dadurch extrem verändert. Der Stau führt zu einer Erwärmung des Wassers. Auch die Fließgeschwindigkeit wird extrem reduziert, wodurch zum Beispiel auch die Funktion der Mur als wichtiger Vorfluter für Kläranlagen beeinträchtigt wird", erklärt Breuss. Außer Frage steht für die Naturschützer, dass die Muraufweitungen im Falle des Falles umsonst gewesen sind.
"Der noch unverbaute Abschnitt von Spielfeld bis zur Drau würde zerschnitten werden", betont Arno Mohl vom WWF. Er weist darauf hin, dass unter anderem der Austausch der Fischpopulationen beeinträchtigt werden würde. Durch den Eingriff mitten in einer geschützten Aulandschaft sind auf österreichischer Seite auch Veränderungen in der Funktion des natürlichen Hochwasserschutzes zu erwarten.

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