Feinstaub-Alarm in Leibnitz: Grüne fordern Lösungen
Das Problem ist nicht neu: Auch Leibnitz zählt zum Feinstaub-Gebiet.
Das Feinstaub-Problem betrifft bekanntlich nicht nur Graz und auch in Leibnitz gibt es mit heutigem Tag bereits 25 Feinstaub-Überschreitungstage im noch jungen heurigen Jahr 2017 – und damit ist der gesetzliche österreichische Grenzwert, der die Anzahl der Feinstaub-Überschreitungstage pro Jahr festlegt, bereits erreicht.
Die Grünen Umweltsprecherinnen im Landtag und im Nationalrat, Sandra Krautwaschl und Christiane Brunner, präsentieren daher heute bei einer Pressekonferenz in Köflach Grüne Lösungsvorschläge aus dem Feinstaub-Desaster außerhalb der Grazer Stadtgrenzen. Auf Landesebene wollen die Grünen den täglichen Pendlerstrom nach Graz (über 100.000 pro Tag) reduzieren und die öffentlichen Verkehrsmittel attraktiver und günstiger machen. Umweltsprecherin LAbg. Sandra Krautwaschl sind nämlich die vielen und unterschiedlichen Verbund-Zonen in Graz/Umgebung ein Dorn im Auge. Sie fordert daher im Kampf gegen den Feinstaub ein eigenes „Winter-Ticket“ – konkret soll ein einheitliches günstiges Halbjahresticket für die Bezirke rund um Graz angeboten werden um die Leute „zum Umsteigen zu bewegen“. Wer zum Beispiel heute von Leibnitz nach Graz pendelt, braucht dafür gleich vier (!) Zonen – und dafür kostet eine Halbjahreskarte jetzt satte 552 Euro…
Krautwaschl fordert nun, dass sich Verkehrslandesrat Anton Lang mit den Gemeinden an einen Tisch setzt um bereits jetzt an einer Lösung für den nächsten Winter arbeitet – die Kosten für die Aktion für bessere Luft sollen sowohl vom Land als auch von den Kommunen bestritten werden. Einen entsprechenden Landtagsantrag werden die Grünen in Kürze einbringen.
Langfristig wollen die Grünen weiterhin, dass (nach Wien und Vorarlberg) auch die Steiermark ein 365-Euro-Jahresticket einführt, mit dem man um nur einen Euro pro Tag im ganzen Bundesland öffentlich unterwegs sein kann. Tirol führt ab Juni übrigens ein solches Bundeslandticket um 490 Euro ein, eine steirische Jahreskarte kostet hingegen 2.143 Euro.
Auf Bundesebene fordert die Grüne Umweltsprecherin NAbg. Christiane Brunner umgehend ein Ende des Dieselprivilegs in Österreich: „Dieselabgase sind nachweislich krebserregend. Das Dieselprivileg ist abzustellen, das wird jährlich mit 600 Millionen Euro subventioniert.“ Ein Dieselmotor emittiert direkt Feinstaub und trägt mit hohen NOX-Abgasen auch indirekt zur Feinstaubbelastung bei. Seit dem Abgasskandal ist auch klar, dass die „sauberen Dieselautos“ ein leeres Versprechen der Autoindustrie waren.
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