Herbstferien sorgen für gemischte Gefühle im Bezirk Leibnitz

Ab 2020 wird es einheitliche Herbstferien in Österreich geben. Die Meinungen klaffen auseinander. | Foto: MEV
  • Ab 2020 wird es einheitliche Herbstferien in Österreich geben. Die Meinungen klaffen auseinander.
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Die Bundesregierung rund um Bildungsminister Heinz Faßmann und Bundeskanzler Sebastian Kurz haben unlängst bekannt gegeben, dass ab 2020 einheitliche Herbstferien in ganz Österreich eingeführt werden. Dafür werden andere schulfreie Tage wegfallen. Dauern werden die Herbstferien von 26. Oktober bis 2. November. Schon kurz nach der Bekanntgabe sorgte die Einführung der Herbstferien für heiße Diskussionen mit vielen kritischen Stimmen. Wie sieht die Lage im Bezirk Leibnitz aus?

Schon ein Versuch

In der Volksschule Kitzeck gab es schon im Vorjahr den ersten Versuch mit den Herbstferien, wie Dir. Sabine Gürtl berichtet. "Freiwillig mache ich das allerdings nicht mehr, denn die lange Pause hat vor allem die schwächeren Schüler total aus dem Lernrhythmus gebracht. Auch meine Lehrerkollegen sind von den Herbstferien nicht begeistert." Dir. Michael Raid von der Neuen Mittelschule Ehrenhausen steht den Herbstferien ebenfalls skeptisch gegenüber. "Es ist traurig, dass das einfach beschlossen wird, ohne alle Beteiligten in die Entscheidung miteinzubeziehen." Seitens der Elternvertretung in Ehrenhausen, die aus zwölf Leuten besteht, hält es sich die Waage. "Manche halten es für sinnvoll, da es touristisch im Herbst sehr viel Programm gibt. Andere wiederum wissen nicht, wie sie die Betreuung regeln sollen", so Dir. Raid, der jedoch betont: "Es gäbe viel wichtigere Dinge im Bereich des Schulwesens, die es zu regeln gäbe, als die Herbstferien."

Ein Störfaktor

Auch Dir. Inge Koch von der Polytechnischen Schule Leibnitz kann sich mit den geplanten Herbstferien nicht anfreunden. "Wir sind eine einjährige Schulform. Zu Beginn haben die Schüler eine Modulphase zur Orientierung, dann machen sie eine Schnupperlehre. Die Herbstferien sind hier ein Störfaktor", erläutert Dir. Koch ihren Standpunkt. Dir. Christian Sametz von der HAK (Handelsakademie) Leibnitz steht den Herbstferien skeptisch gegenüber. "Es würde den Rhythmus stören. Von Schulbeginn bis Weihnachten schafft man am meisten, das zweite Halbjahr ist aufgrund der vielen Feiertage ohnehin schon sehr zerrissen." Da eine Kürzung der Sommerferien um eine Woche im Raum stand, gibt er allerdings zu bedenken: "In den berufsbildenden Schulen müssen die Schüler in den Sommerferien zweimonatige Praktika machen. Daher wäre das für uns nicht gut." Generell gilt es die Entscheidung der Regierung zu akzeptieren und das Beste daraus zu machen - da sind sich alle Direktoren einig.

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