Impulspark Lang-Lebring - vom Nebeneinander zum Miteinander
Die Gemeinden Lebring/St. Margarethen und Lang wollen sich als starker Wirtschaftsraum etablieren.
Ausgangspunkt ist das Projekt Standortentwicklung Lang-Lebring entlang der Achse Graz-Maribor im EFRE Programm „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“. Mit der Schaffung einer zukunftsweisenden Infrastruktur und einer intensiven Vernetzung der ansässigen Unternehmen will man diese Herausforderung erfolgreich meistern.
Unterschiedliche Ausgangssitutionen
In Lebring ist man mit der Entwicklung des Gewerbegebiets in den vergangenen Jahren sehr zufrieden. Allerdings blieb bei all der Dynamik die Vernetzung der ansässigen Unternehmen auf der Strecke. Vielfach wurden Produkte und Dienstleistungen über lange Transportwege bezogen, obwohl sie in der Nachbarschaft verfügbar gewesen wären.
„Wir müssen das Potenzial der angesiedelten Unternehmen besser sichtbar machen“, fasst Bürgermeister Franz Labugger die Situation zusammen. Damit soll eine regionale Fokussierung gefördert, die Wertschöpfung in der Region erhöht, die Öko-Bilanz verbessert und die Standortkompetenz verstärkt werden.
Vom ländlichen Raum zum Zukunftsraum
In der Gemeinde Lang ist das Gewerbe- und Industriegebiet Jöß im Entstehen. „Durch einen abgehaltenen Architekturwettbewerb mit internationalen Beteiligten war von Anfang an gewollt, ein qualitativ wertvolles Industrie- und Gewerbegebiet zu entwickeln“, betont Bürgermeister und Abgeordneter zum Nationalrat Joachim Schnabel. Der zugrunde liegende Masterplan gibt einen Rahmen für die Gestaltung und Vermarktung des Gebietes vor. Das Leitbild zur Bebauung definiert einen eigenen wiedererkennbaren Charakter, der der Natur Raum gibt, ein schlüssiges Verkehrskonzept vorsieht und einen Gestaltungsrahmen festlegt, bei dem Nachhaltigkeit im Mittelpunkt steht. Die Basis für die nächsten Schritte bildet das Projekt „LL Standortentwicklung - Standortentwicklung Lang-Lebring entlang der Achse Graz-Maribor“ im EFRE Programm „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“. Es umfasst die Detailplanung für die Umsetzung der notwendigen Infrastrukturmaßnahmen.
Herausforderungen gemeinsam angehen
Trotz unterschiedlicher Ausgangssituationen gibt es viele Überschneidungen. „Wir wollen gemeinsam Impulse für den Wirtschaftsstandort Lang-Lebring setzen“, halten Labugger und Schnabel fest.
Ein Schwerpunkt ist dabei die Vernetzung aller eigenständigen und eingemieteten Unternehmen in der Region. Lebring hat bereits im Vorjahr den „Impulspark“ ins Leben gerufen, eine Initiative, die als Marke die geballte Kompetenz verkörpern, die Kommunikation erleichtern und die Bekanntheit erhöhen soll. Der Impulspark soll nun auf die Gemeinde Lang ausgeweitet werden.
Den ersten Schwerpunkt bildet ein gemeinsames Verkehrskonzept, das im Rahmen der Standortentwicklung entlang der Achse Graz-Maribor für die infrastrukturelle Erschließung sorgen wird. Dies umfasst eine Reihe infrastruktureller Maßnahmen, eine optimale Verkehrsanbindung und einen Lückenschluss der Fuß- und Radwege zur S-Bahn.
Ein Newsletter wird rasch und unkompliziert über Neuigkeiten in der Region berichten. Später soll ein Kompetenzbuch folgen, das detaillierte Unternehmensportraits beinhalten wird. Veranstaltungen werden dem unmittelbaren Austausch und dem Netzwerken dienen. Auch ein einheitliches Leitsystem ist in Ausarbeitung, damit das Auffinden der Betriebe künftig einfacher wird.
Die Maßnahmen werden einerseits durch den Europäischen Fond für regionale Entwicklung gefördert und andererseits durch die Steirische Wirtschaftsförderung. Die notwendigen Eigenmittel werden gemeinsam getragen.
Gut für die Region Lang-Lebring
Mit der Umsetzung kann sich die Gesamtregion Lang-Lebring als potenzieller Wirtschafts- und Wohnstandort weiter etablieren. „Mit diesen Maßnahmen werden wir die Region zukünftig – neben dem Zentralraum Graz – zu einem der attraktivsten Standorte für Industrie und Gewerbe in der Steiermark entwickeln“, zeigen sich die Bürgermeister Labugger und Schnabel überzeugt.
Von dieser Kooperation profitieren alle Beteiligten. Die Gemeinden können Synergien sinnvoll nutzen. Den Unternehmen bietet sich ein attraktiver, verkehrsgünstiger Standort im Süden von Graz. Der einheimischen Bevölkerung stehen neue, interessante Arbeitsplätze zur Verfügung und gleichzeitig wird durch die gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr das Pendeln aus Graz erleichtert.
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