Prozess am 11. September
Kommt Max Zirngast frei?
Seit fast einem Jahr sitzt der Leibnitzer Max Zirngast in der Türkei als politischer Gefangener fest. Er wurde am 11. September 2018 zusammen mit drei weiteren türkischen Staatsbürgern verhaftet und verbrachte über drei Monate in einem Hochsicherheitsgefängnis in der Nähe von Ankara, ehe er am Christtag des Vorjahres mit der Auflage, sich wöchentlich bei der Polizei zu melden und das Land nicht zu verlassen, vorläufig frei kam.
Der Grund für seine Verhaftung ist bis heute unklar, jedoch wartet exakt ein Jahr nach seiner Verhaftung am 11. September, die nächste Gerichtsverhandlung auf ihn. Seit seiner Verhaftung setzen die Eltern von Max Zirngast, der in Ankara studierte und zusätzlich als freier Journalist arbeitete, alle Hebel in Bewegung, um seine Freilassung zu erreichen.
In Ankara arbeitet ein Anwalt intensiv am Fall, die österreichische Botschaft ist eingeschaltet und die Familie ist mit dem österreichischen Außenamt im Dauer-Kontakt. Seit seiner Verhaftung setzten auch der Österreichische Journalisten Club und eine Internationale Solidaritätsgruppe für Max Zirngast vielfältigste Maßnahmen.
Prozess am 11. September
Um die demokratie-politische Bedeutung der Gerichtsentscheidung zu verdeutlichen, werden zahlreiche Persönlichkeiten den Prozess am 11. September in Ankara beobachten. Darunter Vertreter der Internationalen Solidaritätsgruppe für Max Zirngast, der österreichische Experte für Menschenrecht, Rechtsanwalt Mag. Clemens Lahner sowie Sepp Hartinger, Gründer der Europäischen Vereinigung der politischen Berater und Komitee-Vorsitzender für die jährliche Verleihung der Demokratie-Medaille des Weltverbandes der politischen Berater (IAPC).
„Wir alle können zwar keinen direkten Einfluss auf den Prozessverlauf nehmen, dennoch glauben wir, dass eine starke österreichische und internationale Präsenz zumindest eine moralische Unterstützung ist. Und die sind wir Max schuldig“, so der einhellige Tenor der Gruppe.
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