Stadtteile ohne Partnergewalt
Leibnitz sagt der Gewalt weiter den Kampf an
Das Projekt "Stadtteile ohne Gewalt" zielt darauf auf, die Gewalt in Leibnitz im Keim ersticken zu lassen. Das Projekt ist die logische Weiterentwicklung und ein nächster und konsequenter Schritt in Richtung gewaltfreies Leben in und um Leibnitz, den der "verein-freiraum" in Ergänzung zu seiner Frauenberatungsstelle beschreiten wird.
LEIBNITZ. Mit einer Krisenwohnung in Leibnitz, die von Gewalt bedrohten Frauen in Notfällen vorübergehend zur Verfügung steht, nimmt die Bezirksstadt bereits seit geraumer Zeit eine Vorreiterrolle ein. Hier knüpft auch die neu gestartete Initiative "Stadtteile ohne Gewalt" (StoP) an, welche darauf abzielt, bei Gewalt in Leibnitz noch genauer hinzuschauen. Das Projekt ist die logische Weiterentwicklung und ein nächster konsequenter Schritt in Richtung gewaltfreies Leben in und um Leibnitz, den der "verein-freiraum" in Ergänzung zu seiner Frauenberatungsstelle beschreitet.
StoP macht es möglich
"Das Nachbarschaftsprojekt 'StoP' ist in acht Bundesländern Österreichs und in Deutschland bereits erprobt und hat sich bestens bewährt. Mit dem Projektstart in Leibnitz ist jetzt auch ein erster Standort in der Steiermark vertreten", erläutert Projektkoordinatorin Brigitte Pachler.
"Wir setzten uns aktiv für Gewaltbetroffene ein und kommen direkt zu Ihnen! StoP bietet Unterstützung, wo Betroffene leben, wohnen und arbeiten."
Brigitte Pachler
Sandra Jakomini, Leiterin der Frauenberatungsstelle Leibnitz, betont: „Wir sind stolz, ab sofort diesem Projekt südsteirische Heimat zu geben. 'StoP' ist eine hervorragende Ergänzung zu den Angeboten der Frauenberatungsstelle, der Exekutive und der Gewaltschutzeinrichtungen. Denn: Schutz vor Gewalt kann und soll nicht nur in Beratungseinrichtungen passieren. Institutionelle Beratung, Psychotherapie und alle Gewaltbetroffenen brauchen Unterstützung, brauchen Mitwisser, brauchen Verbündete.“
Gewaltschutz geht alle an
"Gewalt wird verhindert, wenn alle hinschauen und gemeinsam an einem Strang ziehen", lautet das Credo. "Mit 'StoP' informieren und helfen wir, häusliche Gewalt früh zu erkennen und zu unterbrechen. 'StoP' setzt sich für Zivilcourage, Gewaltfreiheit und Gleichberechtigung in Beziehungen und in der Gesellschaft ein. Dabei sollen Nachbarn gestärkt und ermutigt werden, achtsamer miteinander umzugehen und aufeinander zu schauen. Sie werden informiert und geschult, damit sie bei Verdacht auf Gewalt auch handeln und Betroffene unterstützen können", bringt es Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser, auf den Punkt.
"Wir treten aktiv gegen häusliche Gewalt an Frauen und Kindern, gegen Partnergewalt und gegen Femizide auf!"
Sandra Jakomini
Gegründet und wissenschaftlich erforscht wurde das groß angelegte Projekt von Sabine Stövesand, Professorin an der HAW in Hamburg, Fakultät Wirtschaft und Soziales Department Soziale Arbeit. "Dank einer Förderung durch das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) kann es nun auch in Leibnitz aufgebaut und umgesetzt werden", ist Sandra Jakomini dankbar und betont wiederholt: "Zögern Sie nicht, wenn Sie in irgendeiner Art mit Gewalt konfrontiert sind."
Frauenhelpline gegen Gewalt: 0800/222 555
– kostenlos, rund um die Uhr und anonym
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