Meletta-Gedenken: „Erinnern statt vergessen!“
An die Schlacht um den italienischen Monte Meletta im 1. Weltkrieg vor 102 Jahren, an der unter anderem das Bosnisch-Herzegowinische Infanterieregiment Nr. 2 seitens Österreichs gegen italienische Verbände angetreten war, erinnerte das heurige Meletta-Gedenken auf dem Bosniaken-Friedhof in Lang-Lebring.
Bei diesem vom Österreichischen Schwarzen Kreuz gemeinsam mit der Österreichisch-Bosnisch & Herzegowinischen Gesellschaft und dem ÖKB veranstalteten Gedenken nahmen zahlreiche inländische Traditionsverbände wie auch aus Bosnien-Herzegowina und Italien teil.
„Wir sind hier, um uns 102 Jahre später vereint an die Opfer zu erinnern, die in den Bergen über der kleinen Stadt Foza gefallen sind“, erinnerte Fozas Altbürgermeister Carlo Lunardi an die Tausenden Österreicher, Bosnier und Italiener, die zu einem Teil hier auf dem Friedhof von Lang ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Und mit einem Blick zurück: „Es gab nichts Schönes in den Schützengäben – nur Schrecken, Grausamkeit und Verwüstungen“. Daraus folgernd sein Wunsch „nach Frieden und Brüderlichkeit und Ablehnung aller Gewalt“. – Ähnlich klang es auch in den übrigen Gedenkreden: „Erinnern statt vergessen!“, so Oberst Karl Pernitsch von den Landstreitkräften. „Im Krieg gibt es keine Gewinner“, gab sich der stellvertretende bosnische Verteidigungsminister Sead Jusic überzeugt. Und: „Heute sind wir alle Gewinner, da wir uns um ein friedliches Miteinander bemühen“. – Dankesworte für die Friedhofspflege durch Teile der Bevölkerung gab es von Bürgermeister Joachim Schnabel.
Berührend wirkten die Gebete der Militärgeistlichen Philipp Helm seitens der katholischen Kirche wie auch der islamischen mit Militärimam Nesib Hadzic an der Spitze.
Schwarzes-Kreuz-Landesgeschäftsführer Dieter Allesch freute sich über die vielen Gäste, darunter NRAbg. Ernst Gödl, Präsident Wolfgang Wildberger, Militärkommandant Heinz Zöllner, Bezirkshauptmann Theobald Müller aus Deutschlandsberg, sowie über die zahlriechen ÖKB-Abordnungen, und über die steirische Militärmusik, die mit Chorälen den Festakt bereicherte. – Kränze wurden am zentralen Mahnmal wie auch an den Gedenksteinen der bosnischen und italienischen Gefallenen niedergelegt.
Alle Fotos und Text: Anton Barbic
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