Rauchverbot ohne Ausnahme

Ab 1.11. bleiben die Aschenbecher in Bars und Diskotheken leer. | Foto: Waltraud Fischer
  • Ab 1.11. bleiben die Aschenbecher in Bars und Diskotheken leer.
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Nach Jahren des Hin und Her tritt das totale Rauchverbot in Lokalen in Kraft.

Nachdem der Nationalrat im Juli ein absolutes Rauchverbot beschloss, hatten sich mehrere Besitzer von Nachtlokalen an den Verfassungsgerichtshof (VfGH) gewendet. Mit ihrem Antrag wollten sie eine Unterscheidung der Nachtgastronomie von den übrigen Lokalen. Der Grund: Ein absolutes Rauchverbot würde u.a. zu einer erhöhten Belästigung der Anrainer durch rauchende Gäste vor Nachtlokalen führen. Man befürchtete weitere Beschränkungen des Betriebes. Doch seit 16. Oktober wird daran nicht mehr gerüttelt: Der VfGH lehnte den Antrag der Nachtgastronomie auf eine Ausnahme ab. Damit gilt ab 1. November ein totales Rauchverbot in Bars und Diskotheken.

Nichtraucher-Fans

Das totale Rauchverbot in Lokalen bedeutet auch für die heimischen Lokalbesitzer ein endgültiges Umdenken. Die WOCHE Leibnitz fragte nach.
Als Nichtraucher-Fan bekennt sich die Familie Hubmann mit mehreren Standorten im Bezirk Leibnitz – vom La Habana und Big Ben in Leibnitz über Hubmann in Gralla, Fresing und Wagna bis hin zum Bicycle in Heimschuh. "Ich bin froh, dass bald alle unsere Lokale rauchfrei sind. Mit unserem Nachwuchs habe ich unsere Raucherlokale gemieden. Unser Kaffeehaus in Arnfels war von Anfang an rauchfrei, und die Raucher kommen ganz gut klar damit", betont Deborah Hubmann und sieht neben gesundheitlichen Aspekten auch andere Vorteile: "Die Belüftungen können wir uns künftig teilweise ersparen."

Wichtig ist Konsequenz

Abfinden mit dem neuen Rauchergesetz kann sich auch Werner Schmid, Betreiber von fünf Café-Okei-Standorten – unter anderem auch in Leibnitz und Gralla. "Wenn das absolute Rauchverbot überall konsequent umgesetzt wird, dann ist es für mich in Ordnung", betont Schmid. Keinesfalls dürfe es Ausnahmen geben. "Für die Raucher werden wir in der kalten Jahreszeit im Freien Heizschwammerl aufstellen."
Dass die Raucherabteile in den Lokalen jetzt komplett vor dem Aus stehen, bedauert Rüdiger Reinprecht, der neue Pächter vom Café Elefant. "Ich finde es schade, dass jetzt nur noch im Freien geraucht werden darf. Das bisherige Raucherabteil werden wir weiter für andere Zwecke (z.B. Familienfeiern) nutzen."

Werner Schmid, Café Okei:
"Wichtig ist, dass das Gesetz jetzt auch ausnahmslos und konsequent durchgezogen wird."

Deborah Hubmann, Bäckerei-Konditorei Hubmann:
"Seitdem ich selbst Mutter eines Sohnes bin, habe ich mit ihm nur unsere Nichtraucherlokale besucht."

Rüdiger Reinprecht, Café Elefant:
"Ich kann es nicht ändern, aber ich finde das totale Rauchverbot schade."

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