Verein gegen Tierfabriken protestiert
Schweinehaltung spaltet auch am ÖVP-Parteitag

Unübersehbar: Alle Zufahrten sind mit einer klaren Botschaft gesäumt: Die ÖVP ignoriert Schweine-Leid auf Vollspaltenboden. | Foto: VGT.at
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  • Unübersehbar: Alle Zufahrten sind mit einer klaren Botschaft gesäumt: Die ÖVP ignoriert Schweine-Leid auf Vollspaltenboden.
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Der "Verein gegen Tierfabriken" lässt auch am heutigen Samstag, dem 14. Mai nicht locker, und nützt den Parteitag der ÖVP in Graz, um auf das Thema Vollspaltböden in der Schweinehaltung aufmerksam zu machen. Nach dem Rücktritt von Elisabeth Köstinger fordern die Tierschützer:innen in Graz vom neuen ÖVP-Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig einen Kurswechsel.

GRAZ. Die Haltung von Schweinen auf Vollspaltböden in Österreich geht in die nächste Runde und ist auch heute Thema. Um auf die Thematik aufmerksam zu machen, sind die Aktivist:innen des "Vereines gegen Tierfabriken" (VGT) heute wiederholt aktiv - und das ausgerechnet am Parteitag der ÖVP in Graz. Die Tierschützer:innen stehen mit großen Transparenten bei den Zufahrten zur Helmut-List-Halle in Graz, um ihren Ärger Luft zu machen. Der VGT fordert wiederholt ein generelles Verbot der Vollspaltböden.

Die Aktivist:innen vor Ort zeigen den eintreffenden Politker:innen das Tierleid auf Vollspaltenboden in all seinen Facetten. | Foto: VGT.at
  • Die Aktivist:innen vor Ort zeigen den eintreffenden Politker:innen das Tierleid auf Vollspaltenboden in all seinen Facetten.
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Die Botschaft ist unübersehbar

Der Weg zum Parteitag ist mit Plakaten mit der Aufschrift "Österreichische Vollspaltenbodenpartei" und "ÖVP ignoriert Schweine-Leid auf Vollspaltenboden" gesäumt. Große Transparente weisen auf die Haltung von Schweinen in Österreichs Mastbetrieben hin. Auch das fünf Meter große Riesenschwein "Grunzi" mit der Aufschrift Stroh statt Beton ist vor Ort.

Foto: VGT.at

Die Tierschützer:innen des VGT richten per Lautsprecher ihre Fragen an die eintreffenenden Politiker:innen und Funkionär:innen. Warum tut ihr den Tieren das an?, Wie lange müssen Schweine noch in ihrem eigenen Kot leiden? und Wann gibt die ÖVP ihre Blockade endlich auf?

Die ÖVP ist seit 1986 bis auf eine kurze Pause durchgehend im Landwirtschaftsministerium. Derzeit ist sie die einzige Partei, die noch an der tierquälerischen Vollspaltenbodenhaltung von Schweinen festhält. Im Vorfeld wurden auch wieder Platzhalterdemos angezeigt, um Tierschutzproteste zu erschweren."
Georg Prinz, VGT

Inhaltlich sind die Forderungen klar, so Georg Prinz vom VGT, der sich vom neuen Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig ein Ende der Tierschutzblockade erhofft": "Laut einer kürzlich veröffentlichen Umfrage lehnen 91 Prozent der Menschen in Österreich den Vollspaltenboden ab. Darunter sind unweigerlich auch viele Wähler:innen der ÖVP. Auch ÖVP-Wähler:innen wollen kein Fleisch mehr von gequälten Tieren, die ihr gesamtes Leben in ihren eigenen Exkrementen verbringen müssen, essen. Wenn die ÖVP eine Volkspartei und keine Vollspaltenbodenpartei ist, muss sie die verpfuschte Tierschutznovelle deutlich nachschärfen und rasch ein Verbot der Schweinehaltung am Vollspaltenboden umsetzen. Ansonsten werden die Proteste immer weiter gehen und die ÖVP versinkt in der Bedeutungslogigkeit."

Die Meinungen der Landwirt:innen zum Thema Vollspaltböden ist bekanntlich geteilt. Noch immer werden Schweineställe mit Vollspaltböden gebaut. Die Umrüstung von alten Stallungen sei aus der Sicht vieler Betroffener ohne zusätzliche Förderung nicht zu stemmen.

Darüber haben wir kürzlich berichtet:

Der Vollspaltboden in der Schweinehaltung spaltet gehörig

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