Berg- und Naturwächter ehrenamtlich im Dienste der Natur

Einige der südsteirischen Berg- und Naturwächter standen beim Bezirkstag im Langgasthof Tscheppe in Leutschach an der Weinstraße im Mittelpunkt einer Ehrung.
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  • hochgeladen von Heribert G. Kindermann, MA

Wie aus dem Tätigkeitsbericht von Bezirksleiter Johann Reiter über die acht Ortseinsatzstellen des Bezirkes Leibnitz hervorging, haben 23 der zurzeit 82 Berg- und Naturwächter/Innen eine spezielle Ausbildung als Ameisenheger, Gewässeraufsichtsorgan sowie als Motorsport- oder Schlangenbeauftragter.

Schlangennotruf

Laut Landesleiter Heinz Pretterhofer verzeichneten die 70 steirischen schlangenkundigen Organe der Berg- und Naturwacht letztes Jahr 75 Einsätze "zum Schutz der Schlangen vor dem Menschen", wie Pretterhofer betonte. Der Schlangenotruf ist übrigens unter Tel. 130 erreichbar.

Schutz, Pflege und Erhalt der Natur

Die steirischen Berg- und Naturwächt schützen, pflegen und erhalten die Natur und die Umwelt und haben dafür im Bezirk Leibnitz im Vorjahr rund 6.800 Arbeitsstunden ehrenamtlich erbracht und auch noch über 21.000 Kilometer mit dem Auto zurückgelegt. "Die 654 Einsätze, die Fortbildung sowie Projekt- und Organsiationsarbeiten des Jahres 2015 entsprechen einem Geldwert von 60.000 Euro", überraschte Bezirksleiter Reiter nicht nur die 48 anwesenden Berg- und Naturwächter, sondern auch die zahlreichen Ehrengäste.

Die Arbeit im Detail

Beeindruckend auch die Arbeit der 15 beeideten Gewässeraufsichtsorgane, die mithelfen, dass das Trinkwasser im Bezirk Leibnitz sauber bleibt. Wesentliche Aufgabe ist die Überwachung der elf Naturschutzgebiete im Bezirk Leibnitz mit einer Gesamtfläche von 470 Hektar. Diesbezüglich stehen 78 Kontrollgänge, 198 Stunden, 1145 Fahrkilometer und lange Fußmärsche zu Buche.
Aktuell waren die Leibnitzer Berg- und Naturwächter zum Schutz von Amphibien im Einsatz und haben einen 1,5 Kilometer langen Krötenzaun errichtet. Projektarbeiten betreffen den "Steirischen Frühjahrsputz", diesmal übrigens auch in Leibnitz, und den Nistkastenbau in Zusammenarbeit mit heimischen Schulen.
Aufklärung und Maßnahmen gegen die sich stark verbreitenden Neophyten, wie den großflächige Verbrennungen der Haut verursachenden Riesenbärenklau, standen auch im Mittelpunkt eines Schulprojekts in Leutschach.

Aufklärung und Information

"Es geht den 2050 angelobten steirischen Berg- und Naturwächtern in den 152 Ortseinsatzstellen um Aufklärung und Information der Bevölkerung. Sie unterstützen die Behörde bei der Vollziehung landesgesetzlicher Vorschriften zum Schutz der Natur", betonte Landesleiter Heinz Pretterhofer.

Dank der Ehrengäste

Als Ehrengäste des Bezirkstages zollten LAbg. Bernadette Kerschler, LAbg. Peter Tschernko, Bezirkshauptmann Manfred Walch, Bezirkskammerobmann Gerald Holler, Bgm. Johann Hammer oder Andrea Bund den ehrenamtlich erbrachten Tätigkeiten der Leibnitzer Berg- und Naturwächter Dank und Anerkennung.

Ehre, wem Ehre gebührt

Adolf Gietler erhielt für 45-jährige Tätigkeit als Berg- und Naturwächter ebenso wie Rupert Ertl die Ehrennadel in Gold. Das Ehrenzeichen in Silber gab es für Franz Zirngast (20 Jahre). Langjährig für die Steiermärkische Berg- und Naturwacht tätig sindaber auch Ernst Zechner (30 Jahre), sowie Karl Ehmann, Erich Elsnig, Roland Flakus, Manfred Liener, Herbert Menhart, Markus Marchel und Thomas Prattes (alle 10 Jahre).
Für besondere Verdienste um den Erhalt der Heiligengeistklamm bedankte sich LAbg. Peter Tschernko namens der Marktgemeinde Leutschach an der Weinstraße bei Julius Pinnitsch und Johann Reiter mit Aquarellen des Naturjuwels.

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