„Betreuungsleck“ in den Ferien
Das Kinderbetreuungsangebot in der Steiermark verbessert sich kontinuierlich. Schwachpunkt bleibt ein „Betreuungsleck“ in den Ferien.
Einen weiteren Fortschritt in der Kinderbetreuung gegenüber dem Vorjahr dokumentiert der im Auftrag der AK erstellte „3. Kinderbetreuungsatlas Steiermark“. Von 287 steirischen Gemeinden erfüllen 104 (36,24 %) die Kriterien für die „Kategorie A“: „Für diese Kategorie müssen eine Betreuungseinrichtung für Kinder unter drei Jahren, ein Ganztageskindergarten und eine Nachmittagsbetreuung für Volksschulkinder vorhanden sein“, erläutert AK-Gleichstellungsreferentin Bernadette Pöcheim.
Spärlicher gesät sind jene Gemeinden, die den zusätzlichen Kriterien des „Vereinbarkeitsindikators für Familie und Beruf“ (VIF) – längere Öffnungszeiten, weniger Schließzeiten bei den Kindergärten – gerecht werden.
58 Gemeinden (20,21 %) – immerhin acht mehr als im Vorjahr – erfüllen die VIF-Kriterien. „Vor allem der Anspruch einer Schließzeit von höchstens fünf Wochen verhindert, dass mehr Gemeinden in diese Spitzenkategorie fallen“, ortet Pöcheim ein „Betreuungsleck“ in den Ferien. Nachholbedarf besteht für Pöcheim nach wie vor in der Betreuung von Kindern unter 3 Jahren. Die Spitzenposition unter den steirischen Bezirken nimmt die Landeshauptstadt Graz mit einem flächendeckenden Angebot unter Berücksichtigung aller geforderten Kriterien ein.
Ziel ist flächendeckende Kinderbetreuung
Die kontinuierlichen Fortschritte in der Kinderbetreuung sind für AK- Präsident Josef Pesserl erfreulich, wenngleich nach wie vor „Luft nach oben“ vorhanden sei: „Echte Wahlfreiheit für Eltern besteht erst bei einem wirklich flächendeckenden Angebot an Betreuungseinrichtungen für Kinder aller Altersstufen“. Dies gelte selbstverständlich auch für die Ferien, fordert der AK-Präsident mehr Rücksichtnahme auf berufstätige Eltern bei den Schließzeiten.
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