Bewährungsprobe für neu formierte Weststeirer-Kompanie

„Milizsoldaten schützen Energieversorgungsanlagen in St. Martin im Sulmtal.“ | Foto: © Bundesheer JgB 17
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Ungeachtet der starken Niederschläge der vergangenen Tage üben seit Montag rund 130 Milizsoldaten für den Ernstfall. Soldaten des Jägerbataillons 17 aus Straß und die Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg haben hierzu ein realistisches Lagebild entworfen. Die Milizionäre haben über mehrere Tage und Nächte hindurch, von 0 bis 24 Uhr, den Schutz von Energieversorgungsanlagen im Raum St. Martin im Sulmtal sicherzustellen. Im Rahmen des Übungsablaufes wurden auch Personenkontrollen vor dem Eingangsbereich der Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg, die als Sicherheitsbehörde den Einsatz leitet, vorgenommen. Vertreter des Bundesheeres zeigen sich mit dem bisherigen Verlauf zufrieden: „Die Motivation der Milizsoldaten ist spürbar. Wir wollen aus dem Einsatz wichtige Erfahrungswerte sammeln, um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein“, erklärt der stellvertretende Bataillonskommandant des Jägerbataillons 17, Major Georg Pilz.

Bundesheer passt sich dem geänderten Lagebild an

Die Zeiten sind vorbei, in denen Milizsoldaten bei Waffenübungen für die Abwehr von Panzerangriffen ausgebildet wurden. Das sicherheitspolitische Lagebild hat sich in den letzten Jahren grundlegend geändert. „Die Gefahren für die innere und äußere Sicherheit des Staates sind jedoch keineswegs verschwunden – sie haben sich nur verschoben. Diesem geänderten Szenario passen wir uns an“, erörtert Major Georg Pilz vom Jägerbataillon 17, das für die Formierung der Jägerkompanie Deutschlandsberg verantwortlich zeichnet.

Vorbereitung auf den Tag X

Das Zusammenspiel von Bundesheer, Polizei und der Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg nimmt dabei einen besonderen Stellenwert ein. Für die Milizübung wurde bewusst das Szenario eines sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes gewählt. Im Zuge dessen fordert der Bezirkshauptmann mit Zustimmung der Bundesregierung die Unterstützung des Bundesheeres an. Die Soldaten sind ihm für die Dauer des Assistenzeinsatzes unterstellt. „Die Erprobung der Abläufe, die wir im Zuge der Vorbereitung und Durchführung dieses Einsatzes erhalten, sind sowohl für das Bundesheer als auch für die Bezirkshauptmannschaft von großer Bedeutung. Damit sind wir für den Moment der Bewährung gerüstet und haben im Ernstfall einen Startvorteil“, erklärt Bezirkshauptmann Dr. Helmut-Theobald Müller, der den sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz leitet.

Objektschutz von regional wichtiger Infrastruktur

Wie abhängig der Staat und seine Bürger von einer funktionierenden Stromversorgung sind, haben nicht nur Dokumentarfilme wie „Blackout“ gezeigt, sondern in den letzten Monaten auch viele Steirer aufgrund schwerer Unwetterkapriolen erleben müssen. Stromerzeuger, Kommunikations- und Gesundheitseinrichtungen bedürfen daher im Ernstfall eines erhöhten Schutzes. Rund 85 Prozent der elementaren Infrastruktureinrichtungen befinden sich im Besitz von privaten Einrichtungen. „Der Einsatz von Milizsoldaten, die aufgrund ihrer Ausbildung in unterschiedlichen Bereichen über ein hohes Fachwissen verfügen, bietet sich für dieses Aufgabengebiet ideal an. Da die meisten Soldaten aus der Region kommen, kennen sie die örtlichen Gegebenheiten sehr gut und verfügen über gute Kontakte zur Bevölkerung“, erklärt der Chef der Milizkompanie, Oberleutnant Christian Rath. Der 27-jährige Voitsberger ist im Zivilberuf als Luftfahrtzeug-Techniker eines internationalen Flugzeugherstellers tätig.

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