Das "Steinzeit-Binkerl" macht in Großklein Lust auf mehr

Das "Steinzeit-Binkerl". | Foto: Universalmuseum Joanneum
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Neben Vorträgen und einer Podiumsdiskussion zum Thema „Grund und Boden“ werden bei der Veranstaltung Schmankerln aus der eisenzeitlichen Küche zubereitet und das neue „Steinzeit-Binkerl“ sowie neueste archäologische Funde präsentiert.

Die Keltentage 2017 warten unter anderem mit den neuesten Ergebnissen des EU-Projektes „PalaeoDiversiStyria“ auf, das seit Oktober 2016 vom Universalmuseum Joanneum mit der Marktgemeinde Großklein und dem Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde der Karl-Franzens-Universität Graz sowie Partnern aus Slowenien durchgeführt wird. Im Rahmen des Projekts identifizieren Wissenschaftler/innen aus Österreich und Slowenien mithilfe archäologischer und archäobotanischer Untersuchungen alte Pflanzensorten, die von der Steinzeit bis zum Beginn der Neuzeit in der Region vorkamen. Die heute in Vergessenheit geratenen Nutzpflanzen werden revitalisiert und wieder ins Bewusstsein gerückt. Aus ihnen können Produkte für den Tourismus geschaffen werden, die in enger Verbindung mit der kulinarischen Tradition in der Steiermark und im nordöstlichen Slowenien stehen.

Schmackhaftes Pilotprodukt und Live-Kochen

So entwickelte das Universalmuseum Joanneum zusammen mit dem Tourismusverband Sulmtal-Sausal und dem Gasthaus Koschak in Heimschuh ein erstes Pilotprodukt, das nun bei den Keltentagen präsentiert wird. Ab dem kommenden Frühling können Wanderbegeisterte bei der beliebten „Binkerl-Wanderung“ in der Südsteiermark ein besonderes Schmankerl erleben: das „Steinzeit-Binkerl“. Die Jause besteht aus einem speziellen Fladenbrot mit Brennnesselsamen, geräuchertem Speck sowie Wildbeeren und Nüssen. Bereits in der Jungsteinzeit vor mehr als 8.000 Jahren wurden diese Zutaten sehr geschätzt. Zudem findet sich im Binkerl eine Steinklinge, mit welcher der Speck stilgerecht zerschnitten werden kann. Beim Live-Kochen wird auf offenem Feuer ein original hallstattzeitliches Ritschert, ein Eintopf aus Bohnen, Gerste und Hirse, zubereitet und Spannendes über die Lebensmittel der Eisenzeit verraten. Anschließend gibt es eine Verkostung, bei der auch die Zutaten des Steinzeit-Binkerls nicht fehlen dürfen.

Wissensvermittlung und archäologische Funde

In der Podiumsdiskussion „Über den Wert von Grund und Boden“ gehen namhafte Fachleute aus den Bereichen Archäologie, Bodendenkmalpflege, Naturschutz, Gastronomie, Tourismus und Erdbau der Frage nach, was diesen ausmacht. Zwei populärwissenschaftliche Vorträge widmen sich dem Thema „Heiliger Grund und Boden“ in der Alten Welt und stellen Bezüge zur Südsteiermark her. Eine Präsentation der neuesten archäologischen Funde aus Großklein rundet die Keltentage 2017 ab. Zu sehen sind unter anderem ein Tüllenlöffel, der in der frühen Kupferzeit (4300–3800 v. Chr.) zum Ausschöpfen von Suppen und anderen Flüssigkeiten verwendet wurde, aber auch ein Keramikgefäß aus dem 9. Jahrhundert, das ein wichtiger Hinweis auf die Besiedelung der Gegend um Großklein im frühen Mittelalter ist.

Die Programmpunkte im Überblick

16:00–16:45 Uhr: Vorträge zum Thema „Heiliger Grund und Boden“ mit Prof. Wolfgang Spickermann und Dr. Manfred Hainzmann
17:00–18:00 Uhr: Podiumsdiskussion „Über den Wert von Grund und Boden“
18:00–18:30 Uhr: „Keltenfest“ – Live-Kochen mit Prof. Dr. Helmut Birkhan
18:30–19:00 Uhr: Präsentation des „Steinzeit-Binkerls“
19:00–21:00 Uhr: Präsentation der Vitrine mit den neuesten archäologischen Funden aus Großklein und Abendempfang

Der Einstieg in die Veranstaltung ist bei freiem Eintritt jederzeit möglich.

Das "Steinzeit-Binkerl". | Foto: Universalmuseum Joanneum
Keltentage Großklein | Foto: Universalmuseum Joanneum
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