Der Tag als gutes Omen

Foto: David Pillinger
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Am 25. Februar fand die 146. Wehrversammlung in Verbindung mit der im Fünf-Jahresrhythmus durchzuführenden Wahlversammlung im Kulturzentrum Leibnitz statt. Der Wahltag wurde von einigen als gutes Omen gesehen, fand doch auf den Tag genau vor fünf Jahren die letzte Wahl statt. Und damals gab es zwei klare Sieger. Für den korrekten Ablauf der Wahl und die danach anfallen- den Formalitäten zeigte sich Wahlleiter ABI Kurt Happer verantwortlich.
Diesmal gab es bei der Wahl zum Kommandanten anders als beim letzten Mal kein großes Duell oder sonstiges. Der amtierende Kommandant Gottfried Roiko stellte sich allein der Wahl. Nach einer kurzen Ansprache an die Mannschaft folgte der sogenannte Urnengang. Und die Mannschaft zeigte sich mit seiner tollen Arbeit der letzten fünf Jahre sehr zufrieden und rund 90 Prozent der Wahlberechtigten schenkten ihm erneut das Vertrauen. Auch bei der Wahl zu seinem Stellvertreter blieben große Überraschungen aus, gab es mit Harald Gosch ebenfalls nur einen Wahlvorschlag. Dieser konnte nach einer kurzen Rede das erste Ergebnis sogar noch toppen und kam auf satte 95 Prozent Zustimmung.
Die beiden Gewählten zeigten sich in den nach der Wahl folgenden Ansprachen erfreut über das sehr gute Ergebnis und blicken enthusiastisch ihrer nächsten Periode entgegen. Beide bedankten sich auch bei der Mannschaft für das ihnen entgegengebrachte Vertrauen.
Doch vor der Wahl war es auch an der Zeit, Bilanz über das vergangene Jahr zu ziehen. Das Ein- satzaufkommen ist im vergangenen Jahr mit 213 Einsätzen dem Vorjahr gegenüber leicht gestiegen – rund 2652 Mannstunden wurden dafür aufgewendet. „Besonders in Erinnerung geblieben
ist uns dabei der Wohnungsbrand nach Brandstiftung zum für uns ungünstigsten Zeitpunkt. Denn genau am Höhepunkt unseres Stadtfestes kam die Alarmierung. Doch der Einsatz konnte rasch und professionell abgearbeitet werden. Doch auch das Hagelunwetter in St. Johann bleibt in Erin- nerung. Eine Woche lang täglich im Zwei-Schichtbetrieb waren unsere Kameraden im Einsatz und gingen dabei teilweise an ihre körperlichen Grenzen. Kurz darauf folgte dann auch noch ein Hagelunwetter in Labuttendorf, wo wir ebenfalls im Einsatz waren. Doch wir wurden mit zufriedenen Gesichtern und großem Dank der Betroffenen und der Bevölkerung belohnt“, resümierte Kommandant Gottfried Roiko.

74 aktive Frauen und Männer

Mit Stichtag 30. November 2016 hatte die Stadtfeuerwehr Leibnitz 103 Mitglieder, die sich wie folgt gliedern: 74 Frauen und Männer im aktiven Dienst, zehn Jugendliche, 18 Mitglieder in der Reserve und einem Ehrenmitglied. Der vermutlich wichtigste Part im Feuerwehrdienst ist und muss die Aus- und Weiterbildung sein, um immer auf dem aktuellsten Stand zu sein. Denn die Technik schläft nicht und entwickelt sich rasant weiter. Zu den im Übungsplan zählenden traditionellen Montags- übungen kommen noch unzählige weitere Übungs- und Schulungstätigkeiten. Selbstständige Maschinistenübungen, zahlreiche Übungen im Bereich der Höhenrettung und Absturzsicherung so- wie dutzende Bewerbsübungen runden das ganze Geschehen ab. Im Frühjahr 2016 wurde wieder unser sogenannter „Rescue Day“ abgehalten – dieser umfasste Schneide- und Bergetechniken
bei verunfallten Fahrzeugen sowie das richtige Vorgehen bei den immer neuen Fahrzeugtechniken, Stichwort Elektroautos. Ebenso erfreulich verlaufen ist das Hearing des Bereichsfeuerwehrverban- des für die neu geschaffene Einsatzgruppe der Menschenretter. Gleich sieben unserer Kameraden bestanden den theoretischen und praktischen Teil und werden der vermutlich ab Mitte 2017 in den Dienst tretenden Gruppe angehören.
Doch muss auch schon an die Zukunft gedacht werden, denn die Kinder von heute sind die Einsatzkräfte von morgen. Daher ist eine gute Jugendarbeit umso wichtiger. Denn in dieser Zeit erfahren sie neben den sportlichen und organisatorischen Aspekten auch den technischen und kameradschaftlichen Part. In dutzenden Übungen erlernen sie nicht nur theoretisches Wissen, sondern arbeiten auch sehr viel praktisch. Erfolgreich waren die Jugendlichen auch beim Wissenstest und einigen Leistungsbewerben, wo sie alle die angestrebten Abzeichen erringen konnten. Doch diese Erfolge und Ausbildungen erfordern einiges an Zeit, so wurden allein in der Jugend- arbeit sagenhafte und nahezu unglaubliche 10823 Mannstunden geleistet! Das Highlight für die Jugend war sicherlich das Bereichsjugendzeltlager in Neudorf ob Wildon. Drei Tage lang Kame- radschaft, Spaß und das Weg-von-den-Eltern-Gefühl ist dann doch ein tolles Erlebnis. Doch auch die 12-Stunden-Übung mit den Feuerwehren Leitring, Wagna und Hasendorf war ein Höhepunkt. Mehrere Einsatzszenarien wurden abgearbeitet und beübt sowie verschiedenste Dinge rund um die Feuerwehr gelernt.
Doch auch in puncto Leistungsprüfungen und Bewerbe war die Stadtfeuerwehr Leibnitz im abgelaufenen Berichtsjahr nicht untätig. Abzeichen beim Wasserwehrleistungsbewerb, bei zwei Atemschutzleistungsprüfungen, dem Funkbewerb oder der technischen Hilfeleistungsprüfung konnten bravourös errungen werden. Zahlreiche Stunden investierter Zeit in Übung und Vorbereitung mach- ten sich mehr als bezahlt, gab es bei keinem der angestrebten Abzeichen größere Probleme.
Aber auch das Jahr 2017 wird für die Stadtfeuerwehr Leibnitz ein spannendes und ereignisreiches. Mit Sicherheit das Highlight wird die Indienststellung und die Segnung des neues Einsatzfahrzeu- ges HLF2 werden, welches sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium des Baus befindet. Dieses wird dann ja bekanntlich das bereits 27 Jahre alte TLF-A 3000 S ersetzen. Die Segnung wird dann im Zuge unseres am 8. Juli stattfindenden Stadtfestes feierlich zelebriert. Bei diesem feierlichen Ereignis wird auch in diesem Jahr die Gruppe Steirerbluat ihr musikalisches Können aufbieten.
Zum Abschluss überbrachten unsere Ehrengäste ihre Grußworte. Angeführt von unserem Bürgermeister Helmut Leitenberger mit seinem Finanzreferenten Alfred Pauli über Breichsfeuerwehr- kommandant Josef Krenn, dessen Stellvertreter Friedrich Partl und Abschnittsbrandinspektor Kurt Happer bis hin zum Leibnitzer Polizei-Postenkommandanten Bernhard Schwarz und Bezirksgeschäftsführer des Roten Kreuz Leibnitz Bernd Wippel zeigten sich alle beeindruckt von den Zahlen und Ausführungen sowie den Leistungen der Stadtfeuerwehr.

Foto: David Pillinger
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