Murfeld ist in Leibnitz herzlich willkommen
Die Bevölkerung von Murfeld stimmt am Sonntag, dem 11. März, ab, ob sie eigenständig bleiben will oder in den Bezirk Leibnitz einheiraten möchte.
Das Thema begleitet auch die Gemeinden Straß und St. Veit bereits mehr als ein Jahr und am Sonntag, dem 11. März, ist die Bevölkerung von Murfeld am Wort und wird darüber entscheiden, ob Murfeld als eigenständige Gemeinde in der Südoststeiermark verbleiben oder mit den Gemeinden Straß und/oder St. Veit in der Südsteiermark fusionieren soll. Die Frage, formuliert von der Bürgerinitiative "Rettet Murfeld", wird lauten: "Soll die Gemeinde Murfeld eigenständig bleiben oder die Fusion mit einer benachbarten Gemeinde anstreben?"
Leibnitz lädt ein
Das Signal aus Leibnitz ist bereits vor der Volksbefragung eindeutig: Murfeld ist im Bezirk Leibnitz herzlich willkommen. "Natürlich würden wir diese Gemeinde gerne in unserem Bezirk willkommen heißen", betont Gemeindebund-Bezirksobmann Joachim Schnabel im Beisein von Straß-Bgm. Reinhold Höflechner, St. Veit-Bgm. Gerhard Rohrer, Vizebgm. Georg Pock und Leibnitz-Bgm. Helmut Leitenberger bei einem Pressegespräch im Gemeindeamt St. Veit. Der Wunsch, dass Murfeld sich in den Bezirk Leibnitz aufteilen möchte, ist nicht neu und bereits 2013 saß man am Verhandlungstisch. Letztendlich wurde dem Wunsch der Bevölkerung seitens des Landes aber nicht Rechnung getragen.
Positive Signale
Reinhold Höflechner und Bgm. Gerhard Rohrer stehen einer möglichen Vergrößerung sehr positiv gegenüber. Sowohl in St. Veit als auch in Straß gibt es einen Gemeinderatsbeschluss, der sich für eine Öffnung der Murfelder Katastralgemeinden ausspricht, wobei man sich ein klares Ergebnis der Murfelder wünscht. "Die Katastralgemeinden Oberschwarza, Unterschwarza, Seibersdorf und die Hälfte von Lichendorf sowie St. Veit sind bereits seit jeher in den Schulsprengel der NMS Straß eigeschult", betont Bgm. Reinhold Höflechner.
"Unsere Vision der Zukunft muss es sein, die Region gemeinsam zu gestalten", betont Bgm. Gerhard Rohrer.
Auch Bgm. Helmut Leitenberger der Bezirksstadt Leibnitz würde eine Vergrößerung des Bezirks um die Bewohner von Murfeld begrüßen: "Wir wissen aus einer aktuellen Kaufkraftanalyse, dass der gesamte Großraum bis nach Mureck nach Leibnitz tendiert." Bgm. Leitenberger geht sogar noch einen Schritt weiter und vertritt die Meinung, dass auch die Stadt Mureck besser zu Leibnitz passen würde als zur Südoststeiermark. Auch dies ging aus der besagten Kaufkraftanalyse und deren Antworten deutlich hervor.
Murfeld ist nah an Leibnitz
Vizebgm. Georg Pock aus St. Veit weist darauf hin, dass sich an vorhandenen Vernetzungen von Murfeld mit Nachbarsgemeinden auch nach einer eventuellen Neuorientierung in den Bezirk Leibnitz nichts ändern würde: "Die gute Zusammenarbeit innerhalb der Region soll auf jeden Fall erhalten bleiben und wenn sich passende Projekte ergeben, auch ausgebaut werden. So gibt es bereits gute Kooperationen wie beispielsweise bei GlaMur - Genuss am Fluss mit acht Gemeinden der an der Grenzmur und acht auf slowenischer Seite." Weiters sei Murfeld bereits Mitglied bei KEM, der Klima-Energie-Modellregion "Grünes Band Südsteiermark". Murfeld wird darüber hinaus auch vom Wasserverband Schwarzautal versorgt, der schon jetzt bezirksübergreifend agiert, und auch die Pfarre ist bezirksübergreifend orientiert.
Wie auch immer die Volksbefragung in Murfeld am Sonntag ausgeht: Das Land hat für eine Veränderung der Katastralgemeinden bereits grünes Licht gegeben. Ingesamt sind rund 1.200 Bewohner wahlberechtigt.
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