Willi Haider zum offiziellen Botschafter für Genussbezirk Leibnitz gekürt

Willi Haider (im Bild mit Gattin Renate) ist nun offizieller Genussbotschafter des Genussbezirkes Leibnitz. Dazu gratulieren (v.l.) Dir. Gumpl, Präsident Titschenbacher, Dir. Walch und Obmann Kowald.
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  • Willi Haider (im Bild mit Gattin Renate) ist nun offizieller Genussbotschafter des Genussbezirkes Leibnitz. Dazu gratulieren (v.l.) Dir. Gumpl, Präsident Titschenbacher, Dir. Walch und Obmann Kowald.
  • hochgeladen von Heribert G. Kindermann, MA

Dass Leibnitz ein wahrer Genussbezirk ist, weiß man nicht erst seit dem Jahr 2003. Damals begann die erfolgreiche offizielle Zusammenarbeit zwischen der Leibnitzer Bezirksbauernkammer und den Landwirtschaftlichen Schulen als ARGE Genussbezirk Leibnitz.

Rückblick und Bilanz

ARGE Genussbezirk Obmann ÖR Josef Kowald nutzte den Abend für einen ausführlichen Rückblick, eine Vorstellung des Ist-Zustandes und eine Bilanz über die Arbeit im Genussbezirk Leibnitz. Erste Feuertaufe für die ARGE Genussbezirk sei, so Kowald, der Steirerball 2004 in Wien gewesen.
„Die ARGE Genussbezirk Leibnitz hat Starthilfe für zahlreiche Projekte geleistet und für Bewusstseinsbildung gesorgt sowie zahlreiche Partnerbetriebe gewinnen können. Mittlerweile sind es bereits 180 Hoftafeln, die an Partnerbetriebe der ARGE Genussbezirk Leibnitz verliehen wurden. Wir haben vor allem aber für eine intensive Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Schulen, Wirtschaft und Konsumenten den Weg bereitet und Ideen und Visionen in vielen Projekten umgesetzt“, resümierte der Obmann. Kowald erinnerte an erfolgreiche Veranstaltungen wie das Familien Stadt-Land-Fest, Schwein und Wein, Genussrallye, Gulaschvergleich, Schule fürs Leben, Herbstfeste, das Safran Projekt der FS Neudorf oder Porki und Welsch.
Nicht unerwähnt blieben die Initiative für eine Genuss Akademie mit Willi Haider und Tom Riederer oder die Tiguan Präsentation bei Porsche Leibnitz mit Hans Otter.

Aushängeschild des Genussbezirkes

Nach der Begrüßung und Einleitung von Obmann Kowald stellte Sabine Pichler den Gästen beim jüngsten Netzwerktreffen im Buschenschank Pichler Schober in Mitteregg ihren ausgezeichneten Familienbetrieb vor, der als Aushängeschild des Genussbezirkes Leibnitz gilt. „Wir sind einer von 72 ausgezeichneten Buschenschenken. Im Juni hat bei uns Arnold Schwarzenegger seinen 70er gefeiert und wurde ihm bei uns der goldene Ehrenring des Landes Steiermark verliehen. Im Juli sind wir bei der Platzwahl der Kleinen Zeitung zum schönsten Genussplatz mit Aussicht gewählt worden. Wir haben auch bereits sieben Mal den Landesblumenschmuckwettbewerb gewonnen, was mit viel Arbeit verbunden ist“, betonte Sabine Pichler.

Berichte aus dem Genussbezirk Leibnitz

Bezirkskammerobmann Gerald Holler berichtete von den Tätigkeiten der Bezirksbauernkammer Leibnitz. „Der Bezirk Leibnitz verfügt über 20.000 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche mit großer Vielfalt. Wir haben gute Leute und gute Produkte. Bei Landesprämierungen gehen ungefähr 50 Prozent der Landessiege nach Leibnitz“, freute sich Holler.
Über die Arbeit der Bäuerinnen im Bezirk sprach Bezirksbäuerin Grete Kirchleitner. „Wir sind die Stimme für alle, leben die Tradition und sind Botschafter für Produkte und landwirtschaftliche Lebensmittel. Das Essen macht die Kellertür auf“, berichtete die Bezirksbäuerin, die in Zukunft vor allem die Produktion von eigenen Bauernbrot in den Betrieben forcieren möchte.
Direktorin Roswitha Walch unterstrich die Vielfalt von Ausbildung und tollen Projekten wie Safran und Geschmacksschulungen an der Fachschule Neudorf, die immer wieder Schauplatz von Netzwerkveranstaltungen ist. „Ich habe ein engagiertes Lehrerteam, das sich ständig weiterbildet und die die Leidenschaft für bäuerliche Produkte an die Schüler weitergibt“, so Dir. Walch.
Direktor Anton Gumpl berichtete von der Veränderung an seiner Schule. „Wir sind von der Fachschule Silberberg zum Bildungszentrum für Obst- und Weinbau geworden. Es ist wichtig, den Genuss zu zelebrieren, sich Zeit zu nehmen und Kultur zu haben. Genießen ist ein Zeichen der Kultur, das wir an unsere Schüler weiter geben“, so Dir. Gumpl.
Die gesellschaftliche, wirtschaftliche und touristische Bedeutung des Weines unterstrichen die steirischen Wein-Hoheiten Katja Silberschneider und Maria Jöbstl. „Ohne Genuss und besondere genussplätze geht es nicht“, betonten die Botschafterinnen des steirischen Weines, die ihre Liebe zum Wein zu Wein-Hoheiten gemacht hat.
„Unsere Landwirte liefern in der konventionellen Produktion Top-Qualität. Schweinefleisch ist nicht nur gut, sondern auch noch günstig. Es sorgt für ein sinnliches Erlebnis des Genusses“, verkündete Fleisch-Sommelier Georg Nickl.
„Durch Regionalität schaffen wir es, dass Klein- und Mittelbetriebe erhalten bleiben. Die Südsteiermark steht für guten Wein und gute Jause. Das müssen wir der Jugend weiter geben“, forderte der Leibnitzer Landjugend-Bezirksobmann Thomas Klement.
„Es gibt 23 Schulstandorte mit 2400 Schülern im land- und forstwirtschaftlichen Schulwesen. 650 Absolventen schließen jährlich ihre Ausbildung in einem von sieben landwirtschaftlichen Berufen mit dem Facharbeiterbrief ab“, berichtete Landesschulinspektor Ing. Johannes Hütter.
Der frischgebackene Fleisch- Sommelier Georg Nickl zeigte die Bedeutung des Fleisches in der Nahrung auf. Mit größter Sorgfalt ist in der Produktion, Verarbeitung und beim Kochen vorzugehen. Er lud alle ein, diese Speise mit Genuss aufzunehmen.

Ehre, wem Ehre gebührt

Höhepunkt des Abends war die Verleihung der „Goldenen Traube“ des Bundesgremiums des Agrarhandels an Hofrat DI Georg Zöhrer als Auszeichnung für besondere Verdienste um die österreichische Weinwirtschaft. Die Auszeichnung überreichten, verbunden mit großem Dank Bundesgremialobmann KommR Gerhard Wohlmuth, der auch Vorsitzender des Weinhandels ist, und WKO Regionalstellenobmann-Stellvertreter Dietmar Schweiggl.
DI Zöhrer war bis zur Pensionierung im Mai heurigen Jahres 13 Jahre hindurch Leiter der Abteilung 10. In der für die Land- und Forstwirtschaft besonders wichtigen Abteilung fungierte der Ausgezeichnete als für die Anliegen der Land- und Forstwirtschaft stets offener Beamter. Was Obmann Kowald besonders würdigte und zusätzlich eine Chronik des Genussbezirks Leibnitz und einen Geschenkskorb als Dankeschön überreichte.

Genussbotschafter des Genussbezirks Leibnitz

Eine Überraschung gab es aber auch für Koch-Doyen Willi Haider, der nun in Hengsberg und damit im Genussbezirk Leibnitz wohnhaft ist. Obmann Kowald ernannte Haider namens der ARGE Genussbezirk Leibnitz zum offiziellen Genussbotschafter im Genussbezirk Leibnitz. „Danke für die Auszeichnung. Ich werde mich als Genussbotschafter weiter stark einbringen. Schließlich wurden viele unserer Initiativen bereits im Land übernommen“, bemerkte Haider.
„Wir sind eine echte Genussgemeinde. Bei uns gibt es beste Jause und besten Wein und sehr viele Selbstversorger“, ergänzte St. Nikolai im Sausal-Bgm. Gerhard Hartinger.

Schlussworte des Präsidenten

„Ich bedanke mich bei Willi Haider für seinen Einsatz und sein Engagement für die Kulinarik und gratuliere Sabine Pichler zu ihren Auszeichnungen. Wir müssen alle dankbar sein, in einem solchen Himmelreich leben zu dürfen“, meinte Landeskammerpräsident Franz Titschenbacher zum Abschluss des offiziellen Teiles. Danach standen noch ausgiebig Netzwerken und der Genuss im Freundeskreis bei Kulinarik und Spezialitäten des Hauses Pichler-Schober auf dem Programm.

Text und Fotos von Heribert Kindermann

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