Elektrisierendes Thema: Strom der Zukunft

Im "Energie.Dialog.Leibnitz" mit interessierten Bürgern und Wirtschaftstreibenden standen im Kulturzentrum Leibnitz (v.l.) Moderator Wolfgang Horn, Paul Kiendler, Vizebgm. Helga Sams, Astrid Holler (Büro für Stadtentwicklung), Ludwig Grobelscheg (Raiffeisenbank) und Alfred Pichsenmeister (SiBliK).
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  • Im "Energie.Dialog.Leibnitz" mit interessierten Bürgern und Wirtschaftstreibenden standen im Kulturzentrum Leibnitz (v.l.) Moderator Wolfgang Horn, Paul Kiendler, Vizebgm. Helga Sams, Astrid Holler (Büro für Stadtentwicklung), Ludwig Grobelscheg (Raiffeisenbank) und Alfred Pichsenmeister (SiBliK).
  • hochgeladen von Heribert G. Kindermann, MA

Im Rahmen der Stadtentwicklung zählt das Thema "Energie" mit den Aspekten Umweltbewusstsein und Energievermeidung zu den Leitprojekten auf dem Weg zur „Vorzeigestadt Leibnitz 2030“. "Trotz hohem Umweltbewusstsein besteht eine große Kluft zwischen Wissen und Verhalten. Mit dem Wissensaufbau kann man eine Verhaltensänderung herbeiführen. Heute wollen wir damit beginnen und die Dialogreihe starten. Im Dezember wird die Wärmeversorgung unser nächstes Thema sein", erläuterte Astrid Holler vom Büro für Stadtentwicklung. 

Sorgsamer Umgang mit Ressourcen

"Strom ist ein Thema, das uns alle interessiert. Egal, ob man vom Klimawandel oder gar von Klimakatastrophe spricht ist klar, dass wir mit Ressourcen sorgsam umgehen müssen. Schonung der Ressourcen ist auch für ein lebenswertes Leben in Leibnitz wichtig", gab Vizebgm. Helga Sams im Carl-Rotky-Saal des Kulturzentrums Leibnitz zu bedenken.

Energieautarke, feinstaubfreie Fahrrad-Hauptstadt

"Mit der Stadtentwicklung geht es erst jetzt so richtig los! Bis 2030 ist eine energieautarke, feinstaubfreie Fahrrad-Hauptstadt Leibnitz das Ziel. Dafür müssen wir die Energie sauberer machen und weniger Energie verbrauchen. Diesbezüglich ist ein Dialog erwünscht", forderte Moderator Wolfgang Horn, der ist mit seinem Wissen über das Thema und mit seinem Netzwerk, so Holler, ein wichtiger Partner für die Stadt sei.
Mit Blick auf Strompreise und Stromrechnung kam Horn zum Schluss, dass  Strombezieher nur 27 Prozent am Gesamtpreis beeinflussen können (z.B. durch Lieferantenwechsel oder Stromsparen), weil die reinen Energiekosten zwar gesunken sind, aber alle übrigen fixen Bestandteile der Stromrechnung kräftig gestiegen sind.

Strom in Haus und Wohnung

Für interessierte Leibnitzer gab es daher an diesem spannenden Abend vor allem Informationen, wie man Strom sparen kann. Paul Kiendler (Fa. Kiendler) widmete sich zunächst der Thematik „Strom sparen – Effizienz der Elektrogeräte“. "Mit 63 Prozent sind Haushaltsgeräte die größten Stromverbraucher. Daher soll man sich schon beim Kauf von Kühlschrank und Wäschetrockner für energieeffiziente Geräte entscheiden", riet Kiendler. Als Stromfresser erwähnte der Experte auch noch Whirlpool (im Freien und nicht abgedeckt), Strom-Wegheizung, Dachrinnenheizung (im Sommer abschalten!), Brunnenpumpen, Schwimmbäder oder Luftwärmepumpen.
Beim Kochen (mit Deckel auf dem Topf spart 50 Prozent Strom), Kühlen (Standort beachten: nicht am im Sommer heißen Dachboden), Waschen (nur 40 Grad statt statt 60 Grad bringe 80 Euro jährliche Ersparnis) und Wäschetrocknen lasse sich viel Energie sparen.
Beim Thema „Gemeinschaftsanlagen zur Stromerzeugung“ ortete Kiendler, dass nun Ökostrom durch Photovoltaik-Anlagen verstärkt auch in die Städte komme.

Haustechnik der Zukunft

Mit den vielfachen technischen Aspekten und Möglichkeiten von „Smart Home – Haustechnik der Zukunft“ befasste sich Alfred Pichsenmeister (Fa. SIBLIK) im Hinblick auf Komfort und Energieeffizienz. "Die Zukunft ist elektrisch und nutzt Energie aus der Umwelt", so das Resümee des Fachmanns.

Förderungen fürs Stromsparen

Wo es „Förderungen und Finanzierungen“ gibt, wenn man seine Energiekosten senken will, erläuterte namens der Raiffeisenbank Leibnitz Ludwig Grobelscheg (RVS Vertrieb & Service). Der Fachmann rechnete auch vor, dass man dank Förderungen weniger zurückzahlen müsse, als die Investition gekostet habe. Zudem kämen auch noch die geringeren Betriebskosten als finanzieller Vorteil. Für nähere Auskünfte für den jeweiligen Einzellfall verwies Grobelscheg auf Beratungsgespräche mit Finanzierungs- und Förderungsspezialisten der Raiffeisenbank Leibnitz. 

Diskussion von Details

Die Referenten standen in der anschließenden Diskussion für Detailfragen zur Verfügung.
Die Veranstaltung war unter dem Motto „Gemeinsam gestalten wir die Vorzeigestadt Leibnitz 2030" der Start einer Informationsreihe, die die Stadtgemeinde Leibnitz allen interessierten Leibnitzern anbietet. Zahlreiche Bürger nutzen die aufschlussreiche Gelegenheit, sich über aktuelle Energie-Fragen zu informieren und eigene Anliegen zu erörtern. Nähere Informationen auch unter www.leibnitz.at/energiedialog

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