Ein Niklasdorfer und sein Faible für alte Motorräder
Franz Brandner aus Niklasdorf restauriert mit großer Leidenschaft alte englische Motorräder.
NIKLASDORF. "Seit mehr als zwei Jahren arbeite ich an diesem Motorrad. Dieses Gerät habe ich in ziemlich schlechtem Zustand ganz in der Nähe erstanden", erzählt der Wahlniklasdorfer Franz Brander bei unserem Besuch in seiner Werkstatt. Seine große Leidenschaft ist es, alte englische Motorräder zu restaurieren und diese im neuem Glanz wieder erstrahlen zu lassen.
Von vier auf zwei Räder
Begonnen hat Brandners Leidenschaft für alte Fahrzeuge mit dem Restaurieren eines Unimog. Dieser war bei diversen Faschingsumzügen und Oldtimerausfahrten unzählige Male im Einsatz. Im Anschluss verlegte er sich auf alte Traktoren und restaurierte unter anderem ein Fahrzeug der Marke Deutz aus dem Jahr 1956, einen Knickschlepper von Holder und einen Landini-Glühkopftraktor. Der Großteil der Arbeiten wurde in der perfekt eingerichteten Kellerwerkstatt absolviert und dann Teil für Teil auswärts wieder zusammengebaut.
Bald konzentrierte er sich auf alte Motorräder. "Das ist aufgrund meiner eingeschränkten Platzverhältnisse viel einfacher. Ich kann vom Anfang bis zum Ende in meiner Werkstatt bleiben", erzählt er und schraubt unbeirrt an seiner Royal Enfield, Baujahr 1930, weiter.
Schwierige Ersatzteilbeschaffung
Während er für das aktuelle Motorrad noch auf die bestellten Speichen wartet, ist schon das nächste Projekt in Arbeit. Dabei handelt es sich wiederum um ein englisches Motorrad, eine BSA aus den 50er-Jahren. Da die Beschaffung von Ersatzteilen für derartige Raritäten ziemlich schwierig ist, wünscht sich der "Hobbyrestaurator" mehr Kontakte zu Gleichgesinnten – wenn möglich im näheren Umkreis. "Leider sind Einkaufstouren mit 600 bis 700 Kilometern keine Seltenheit. Obwohl ich mir sicher bin, dass auch in der näheren Umgebung viele Ersatzteile und Schätze in alten Garagen und Werkstätten unerkannt und ungenutzt schlummern."
Natürlich würden viele Leute gerne mit solchen Schmuckstücken Ausfahrten unternehmen, aber bis es soweit sei, stecke jede Menge Arbeit, Zeit und natürlich auch Geld in diesem Hobby, weiß der Perfektionist zu berichten.
Gleichgesinnte dürfen sich zu einem Gedankenaustausch aber jederzeit bei ihm melden. "Ich bin nicht wirklich schwer zu finden und auch telefonisch zu erreichen", sagt er "vielleicht wäre, wenn es die Coronapandemie wieder zulässt, ein bezirksweiter Oldtimerstammtisch eine Möglichkeit, einander auszutauschen!"
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