Wenn Wirtinnen aus der Schule plaudern
- Gertrud Winkler
- Foto: Bettina Thallmann
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HAFNING. Pensionierte Gastwirte des Bezirkes Leoben treffen sich monatlich zu einem gemeinsamen Mittagessen und Nachmittagstratsch. Wo? Natürlich in einem Wirtshaus, das monatlich wechselt. "Rund 20 bis 30 Personen im Alter von 60 bis 97 Jahren können wir dabei begrüßen, vorwiegend sind es Frauen", sagt Hannelore Wölfler. Sie organisiert mit Sieglinde Simbürger diese Treffen. Darüber hinaus gibt es jährlich vier Ausflüge. "Da ist dann der Männeranteil größer", schmunzelt Wölfler.
Erinnerungen
Ein treuer Stammgast des Wirtetreffens ist Gertrud Winkler, die heuer ihren 96.Geburtstag gefeiert hat. Die ehemalige Wirtin im Gasthof Sandwirt in Leoben-Donawitz bzw. im Hubertushof in St. Peter-Freienstein ist als Tochter einer Wirtshausfamilie im Gasthaus groß geworden. Sie hat in Folge mit ihrem jüngeren Bruder, der schon verstorben ist, den Familienbetrieb übernommen.
Auf die Frage ob Sie wieder Wirtin werden würde, sagte sie lautstark: "Ja! Nur heutzutage hat man es als Wirt viel schwerer. Die Leute sind sparsamer geworden und sitzen zuhause vor dem Fernseher. Früher hat sich alles im Wirtshaus getroffen. Das Essenswünsche sind anspruchsvoller geworden, ganz zu schweigen von den Hygienevorschriften. Früher hatten wir ja noch ein Holzklo."
Gertrud Winkler denkt noch gerne an die Zeit als Wirtin zurück: "Beim Sandwirt sind wir mit den Speisen und Getränken über die Straße ins Werk gegangen, dort gab es eine Glocke, mit der wir die Gäste auf uns aufmerksam gemacht haben.
Dorfwirte
Die Gemeinschaft der "Steirischen Dorfwirte" hält sie für einen wichtigen Zusammenschluss. "Denn Werbung ist wichtig", sagt die 96-Jährige.
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