350 Jahre Grundsteinlegung Klosterkirche Mautern

Die Klosterkirche Mautern feiert am 26. Oktober "350 Jahre Grundsteinlegung zum Bau der Kirche" durch Carl Gottfried Graf von Breuner. | Foto: zVg
  • Die Klosterkirche Mautern feiert am 26. Oktober "350 Jahre Grundsteinlegung zum Bau der Kirche" durch Carl Gottfried Graf von Breuner.
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MAUTERN. Grund zum Feiern gibt es in Mautern: Am 26. Oktober feiern die Verantwortlichen der ehemaligen Klosterkirche "350 Jahre Grundsteinlegung zum Bau der Kirche" durch Carl Gottfried Graf von Breuner, der heuer seinen 400. Geburtstag feiern würde.

Programm der Feierlichkeiten

Donnerstag, 17. Oktober, 19.30 Uhr im Gemeindesaal Mautern: Geschichte der Grafen Breuner, der Franziskaner und Redemptoristen in Mautern (mit P. Prior Maximilian Schiefermüller und Kustos Sepp Orasche)
Samstag, 26. Oktober, 10 Uhr: Festgottesdienst in der Klosterkirche mit Abt Gerhard Hafner
Täglich bis 29. November, 8 bis 19 Uhr Ausstellung „350 Jahre Kirche zur Hl. Barbara in Mautern“ in der Klosterkirche

Gründung des Franziskanerklosters

1668 hielt Carl Gottfried Graf Breuner Besprechungen mit dem Guardian des Grazer Franziskanerklosters, P. Valerian Schimaditsch, über die künftige Stiftung eines Klosters in Mautern. Als Bauplatz wurde der Salberanger erworben. In einem Schreiben vom 30. Jänner 1669 teilte das Provinzialkapitel in Wien dem Grafen Breuner mit, dass der Orden die Stiftung dankbarst entgegennehme und so erfolgte am 27. Oktober 1669 die feierliche Grundsteinlegung.
Mit einer Stiftungsurkunde sicherte Graf Breuner die Existenz des Klosters: Er habe auf seinem Herrschaftsgebiet zu Mautern zu Ehren der Heiligen Barbara eine Kirche und ein Kloster für zwölf Mönche des Seraphischen Ordens gegründet, bereits sei der Grundstein gelegt und er verspreche, die Kirche mit allen liturgischen Paramenten zu versehen und das nötige Hausgerät für die Zellen des Kloster beizustellen. Zugleich erklärte er, eine Lauretanische Kapelle nach dem Muster der Casa santa zu Loreto zu erbauen.

Entwicklung 

Der Bau schritt nur langsam vorwärts, schneller ging es mit der Loretokapelle. Sie war 1673 fertiggestellt. Carl Gottfried Graf Breuner starb am 23. Juli 1675. Am 5. Juli 1676 wurden die Kirche und der Hochaltar geweiht, die gräfliche Familie Breuner ließ vier weitere Altäre erbauen. Das ursprünglich für 12 Mönche gestiftete Kloster zählte im Jahre 1733 19 Konventualen. Sie arbeiteten eifrig in den umliegenden Pfarren, bis ins Ennstal sind Mauterner Franziskaner in der Seelsorge beschäftigt. 1772 sind im Kloster 15 Priester und 6 Laienbrüder. 

Aufhebung des Klosters

1802 war die Zahl der Mönche jedoch unter die stiftungsgemäße Ziffer zwölf gesunken. Der Provinzial des Ordens verlangte bei höchster Stelle die Aufhebung der Klöster Judenburg und Mautern. Im September 1807 verließen die letzten Franziskaner jene Stätte, an der sie 138 Jahre segensreich gewirkt hatten.  Der Wunsch des Mauterner Pfarrers und der Pfarrgemeinde war, die Kirche als Filialkirche zu erhalten. Am 20. April 1812 wurde das Haus und der Garten an die Glasermeisterwitwe Juliana Moser verkauft. Der Erlös fiel dem Religionsfonds zu. Die Bürger verpflichteten sich, die Barbarakirche in Stand zu halten.

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