Bauernmarkt Leoben: Wo soll er hin?

Aufgrund von Sanierungsarbeiten auf dem Kirchplatz musste der Leobener Bauernmarkt temporär in den neuen Bereich der Hauptplatzerweiterung in der Franz-Josef-Straße übersiedeln. | Foto: WOCHE
  • Aufgrund von Sanierungsarbeiten auf dem Kirchplatz musste der Leobener Bauernmarkt temporär in den neuen Bereich der Hauptplatzerweiterung in der Franz-Josef-Straße übersiedeln.
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Welcher Standort ist der richtige für den Leobener Bauernmarkt? Darüber wird heftig diskutiert.

LEOBEN. Aufgrund von Sanierungsarbeiten auf dem Leobener Kirchplatz musste der am Dienstag und Freitag stattfindende Bauernmarkt im November in die Franz-Josef-Straße in den neu gestalteten Bereich der Fußgängerzone bersiedeln. Was als kurzfristige Übergangslösung gedacht war, sorgt für intensive Diskussionen: Unter den Standlern, den Kunden und unter den Gewerbetreibenden.
„Nach Gesprächen mit den Verkäuferinnen und Verkäufern an den Ständen des Bauernmarktes, stellte ich fest, dass der Wunsch besteht, den Wochenmarkt dauerhaft an den neuen Standort in der Franz-Josef-Straße zu verlegen“, berichtet ÖVP-Stadtrat Reinhard Lerchbammer und hat dazu eine Unterschriftenaktion gestartet. Die Nähe zum Einkaufszentrum LCS sowie zum Busbahnhof bewirkt eine höhere Besucherfrequenz am Bauernmarkt, die sich in den Umsätzen der Standbetreiber niederschlägt.

Für und wider

Lerchbammer räumt aber auch ein, dass der Standort am Kirchplatz seine Vorteile hätte. So würden durch den eigentlichen Standort des Wochenmarktes abseits des Hauptplatzes andere Bereiche der Innenstadt und nicht nur der Hauptplatz belebt werden.
Das sehen auch die Unternehmer in der Timmersdorfer Gasse und am Kirchplatz so. 20 Gewerbetreibende und auch die Pfarre St. Xaver sprechen sich für eine Beihaltung des Standortes am Kirchplatz aus. Libert Walter: "Der Bauernmarkt hat nicht nur die wichtige Funktion der Nahversorgung mit regionalen Produkten. Er hat auch die Aufgabe, durch seinen Standort Kundenfrequenz in weniger belebte Zonen zu bringen. Eine Verlegung des Bauernmarktes in die Franz-Josef-Straße würde für uns einen enormen Frequenzverlust bedeuten, das zeigen die Frequenzmessungen der vergangenen Jahre." Walter hat auch einen konstruktiven Vorschlag: "Vielleicht gibt es die Möglichkeiten, die Stände in Zukunft so zu positionieren, dass diese vom Kirchplatz aus in die Gassen hineinstehen, der Markt aufgelockert und die enge Platzsituation aufgebrochen wird."

Sachliche Entscheidungsfindung

Bürgermeister Kurt Wallner will die emotional geführte Debatte auf eine sachliche Entscheidungsebene bringen: "Wir wollen alle beteiligten Gruppen hören und das Citymanagement, Stadtmarketing und die Wirtschaftskammer einbinden." Aus der Gemeinderatswahl, die im März des nächsten Jahres stattfindet, wolle er dieses Thema heraushalten. Für ihn mache es Sinn, danach eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung zu suchen – und zu finden. Weil das Leobener Adventdorf, das am 22. November eröffnet wird, in den derzeit vom Bauernmarkt beanspruchten Teil der Franz-Josef-Straße erweitert wird, müssen die Standler ohnehin an ihren gewohnten Standort am Kirchplatz zurückkehren. Ob für immer, das wird sich weisen.

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