Der Erzberg wird zu "Modulistan"

Einsatzbesprechung vor Ort in Eisenerz mit Bürgermeisterin Christine Holzweber: Seit Monaten laufen die Vorbereitungsarbeiten für die europäsiche Großübung. | Foto: steiermark.at/Markus Scheiner
  • Einsatzbesprechung vor Ort in Eisenerz mit Bürgermeisterin Christine Holzweber: Seit Monaten laufen die Vorbereitungsarbeiten für die europäsiche Großübung.
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GRAZ, EISENERZ. „Modulistan“ heißt das fiktive Land, in dem die „ModEX“, die seit 2017 laufende Serie europäischer Erdbeben- und Höhlenrettungsübungen, abgehalten wird. Vom 24. bis 27. Mai 2018 liegt dieses „Modulistan“ rund um den Steirischen Erzberg, die Steiermark ist damit Schauplatz der größten Erdbeben- und Höhlenrettungsübung Europas.
Landeshauptmann-Vize Michael Schickhofer streicht die Bedeutung von derartigen Übungen für den Ernstfall heraus: „Sicherheit hat für uns absolute Priorität. Gerade die Unwetter der letzten Tage zeigen, dass eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen den Einsatzorganisationen wichtig ist, um im Ernstfall schnell handeln zu können. Durch diese Großübung und das modernisierte Einsatzzentrum am Erzberg können wir die Sicherheit für die Steirerinnen und Steirer weiter erhöhen.“

Im internationalen Rampenlicht

Die Eisenerzer Bürgermeisterin Christine Holzweber blickt bereits gespannt auf die „ModEX“ voraus: „Ich freue mich sehr, dass Eisenerz Gastgeber dieser Übung sein darf. Für unsere Stadt und die Steiermark bedeutet das auch, ein weiteres Mal im internationalen Rampenlicht zu stehen“, sagt Holzweber. „Das Thema Sicherheit hat in Eisenerz als Bergbaustadt seit jeher eine große Bedeutung. Unsere gute Kooperation mit dem Bundesheer, das laufend Aktivitäten am Erzberg durchführt, oder auch die neue Tunnelforschungseinrichtung ,Zentrum am Berg‘ unterstreichen den Stellenwert des Sicherheitsaspekts. Mit der europäischen Großübung greifen bei diesem Thema nun viele Zahnräder ineinander“, so die Bürgermeisterin.

Vorbereitung in der Zielgeraden

Die Vorbereitungsarbeiten für die „ModEX“ sind nun in der Zielgeraden: Neben dem Land Steiermark als Veranstalter sind von österreichischer Seite die Polizei, das Bundesheer, das Rote Kreuz, mehrere Freiwillige Feuerwehren, die Berg- und Höhlenrettung, die Zollverwaltung, die Stadtgemeinde Eisenerz und die Bezirkshauptmannschaft Leoben an der Vorbereitung beteiligt.
Im Rahmen eines mehrstündigen Briefings vor Ort in Eisenerz kamen kürzlich alle heimischen Beteiligten zum Informationsaustausch zusammen. Immerhin gilt es, für die rund 150 internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmer (darunter Höhlenrettungsteams, Drohnenteams und technische Unterstützungsteams) aus allen Teilen Europas ein perfektes Übungsszenario zu schaffen. Zudem werden auch eine Vielzahl an internationalen Beobachterinnen und Beobachtern anreisen, die unterzubringen und zu betreuen sind. Insgesamt werden mehrere hundert Freiwillige – von den Opferdarstellern bis zu den Versorgungstrupps – an der Übung mitwirken.

Glaube an die Region

„Wir haben immer an den Erzberg und die gesamte Region geglaubt. Wir haben investiert, wo andere die Stiftung Erzberg auflösen wollten. Durch diese Großübung am Erzberg stärken wir die Region und erhöhen gleichzeitig die Sicherheit im Land. Eine Win-Win-Situation für die gesamte Obersteiermark“, so Schickhofer, der sich über die gute Kooperation und die hohe Professionalität im Vorfeld begeistert zeigt.

Ein verlässlicher Partner

Eine wichtige Rolle im Zuge der Übung wird auch die Landeswarnzentrale in Graz übernehmen. Dort konnte Harald Eitner, der Leiter der Fachabteilung Katastrophenschutz und Landesverteidigung gemeinsam mit Referatsleiter Helmut Kreuzwirth kürzlich einen Teil der Mitglieder des KIT-Teams des Landes Steiermark begrüßen: Diese waren beim letzten „ModEX“-Termin im Jänner in Dänemark beim „Eurocare Flight & Shelter“-Team aktiv dabei und werden auch in Zukunft bei europäischen Evakuierungseinsätzen beteiligt sein.
„Das Land Steiermark ist seit 2001 beim Katastrophenschutzmechanismus der EU ein verlässlicher Partner. Durch die Erdbeben- und Höhlenrettungsübung am Erzberg wird auch langfristig eine Verbesserung erreicht: Mit dem Trainingszentrum des Steirischen Roten Kreuzes am Erzberg, das für diese Übung geschaffen wurde, haben wir in Zukunft eine Top-Ausbildungsstätte für Katastrophenschutzteams aus der ganzen Europäischen Union“, unterstreicht Eitner.

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