Fasching, Fastnacht und Karneval

Masken, Kostüme und Verkleidungen haben jetzt Hochsaison.
  • Masken, Kostüme und Verkleidungen haben jetzt Hochsaison.
  • hochgeladen von Sonja Hochfellner

Jetzt ist wieder die Zeit der Krapfen, Masken und viele Umzüge werden vorbereitet. Doch woher kommt es eigentlich - das lustig sein? Ein kleiner Streifzug durch die Brauchtumsgeschichte.

Vaschanc heißt Fasching

In Österreich und in Süddeutschland heißt er Fasching, ansonsten auch als Karneval bezeichnet, steht er als Synonym für Fastnacht. Das Wort Fasching taucht erstmal im 13. Jahrhundert als "Vaschanc" oder "Vastschang" auf. Erst später wurde das –ang durch –ing ersetzt. In früher Zeit wurde auch ein Fastentrunk ausgeschenkt. Dieser Akt dürfte den Ursprung des Begriffes begründen.

Im Fasching ist alles erlaubt

Sehr lustig und wild ging es schon früher zu und erlaubt war, was sonst verboten war. Dies gefiel natürlich den einfachen Bauern und Bürgern sehr. Dank der Maskierung die später hinzukam war man auch anonym. So verwundert es nicht, dass es zu Ausschweifungen, Protesten und Parodien auf die Staatsführung und nicht zuletzt zu einer Umkehrung der Herrschaftsverhältnisse kam. Wann konnte sich auch sonst ein normaler Bürger plötzlich als Graf, Prinz oder sogar als König verkleiden? Der Obrigkeit ging das Ganze auch schon mal zu weit und so erließ Kaiserin Maria Theresia persönlich fast jährlich Verbote für Maskeraden weil sie Gewalttaten und Aufstände der Vermummten befürchtete.

Die Faschingsgilden

Vermutlich von Salzburg/ Oberösterreich ausgehend bildeten sich die Faschingsgilden. Sie sehen sich als eine Vereinigung die die Tradition und das Brauchtum bewahren. Mehr als hundert Gilden in ganz Österreich sind es nun die alle ihre eigenen Symbole und Traditionen haben und pflegen. Bekannt geworden ist vorallem die Villacher Faschingsgilde die man jährlich im Fernsehen sieht. Berühmtester Karneval ist mit Sicherheit der Karneval in Venedig. Kunstvolle Masken locken jährlich tausende Besucher an. Erstmals 1286 dokumentarisch erwähnt kann er auf die längste Karnevalstradition der Welt zurückblicken.

Der Krapfen

Der aus Germteig und mit Marmelade gefüllte Krapfen gehört zum Fasching wie der Baum zu Weihnachten. Schon 1540 schrieb der Poet Hans Sachs : „ Ich hab zur Fastnacht euch hierher geladen, das ihr euch holt Krapfen und Fladen….“. Und man kommt auch nicht an ihnen vorbei, zu verlockend ist das Angebot.

Winter austreiben

Außerdem gibt es viele Schaubräuche wo bekannte Figuren wie etwa die „Flinserl“ auftauchen. Diese mit Pailetten behafteten Kostüme können bis auf das 19. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Manche Figuren sind noch älter und haben grimmige Fratzen statt Gesichter. Das macht Sinn sollen doch diese Figuren symbolisch auch den Winter vertreiben.

Wann ist Schluss mit lustig?

Wie lange der Fasching dauert hängt immer vom Osterdatum ab. Ab Aschermittwoch, der auf den Faschingsdienstag folgt beginnt dann die Fastenzeit. Dann hat das lustige Treiben ein Ende und nach dem Austoben folgt die Zeit der Enthaltsamkeit die 40 Tage dauert.

» Alle Faschingsveranstaltungen in der Steiermark findet ihr HIER

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