Projekt "Zukunft Innenstadt Leoben"
Innenstadt-Gassen sollen „wachgeküsst“ werden

Gassen und Straßen Leobens, in denen derzeit so manches Lokal im Erdgeschoß leer steht, sollen mithilfe des Projekts "Zukunft Innenstadt Leoben" mit neuem Leben erfüllt werden. Auch der Glacispark könnte besser in das Innenstadt-Geschehen eingebunden werden: Citymanager Günter Leitner, Bürgermeister Kurt Wallner, Caren Ohrhallinger von "nonconform" und Stadtbaudirektor Heimo Berghold (v.l.).   | Foto: Foto Freisinger
  • Gassen und Straßen Leobens, in denen derzeit so manches Lokal im Erdgeschoß leer steht, sollen mithilfe des Projekts "Zukunft Innenstadt Leoben" mit neuem Leben erfüllt werden. Auch der Glacispark könnte besser in das Innenstadt-Geschehen eingebunden werden: Citymanager Günter Leitner, Bürgermeister Kurt Wallner, Caren Ohrhallinger von "nonconform" und Stadtbaudirektor Heimo Berghold (v.l.).
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  • hochgeladen von Astrid Höbenreich-Mitteregger

Das Zentrum Leobens zu attraktivieren ist das Ziel des Projektes „Zukunft Innenstadt Leoben“, an dem sich Bevölkerung, Hauseigentümer und Geschäftstreibende beteiligen sollen.
LEOBEN. „Der historische Stadtkern Leobens ist ein hoch entwickeltes Gebiet, man denke an die Montanuniversität, das Asia Spa, das LCS, das MuseumsCenter oder den Hauptplatz als Begegnungszone. Es fällt aber auf, dass es auch weniger attraktive Zonen gibt, in denen einzelne Lokale in der Erdgeschoß-Zone leer stehen, wie etwa in der Saurau- und Krottendorfergasse, der Lang- und Homanngasse oder der Waasenstraße. Noch besteht kein Druck, deshalb ist es gut, wenn wir schon jetzt vorsorgen und ein Konzept entwickeln, um als Stadt noch attraktiver zu werden“, erklärte Bürgermeister Kurt Wallner bei der Präsentation des Projektes „Zukunft Innenstadt Leoben“.

Qualitäten der Innenstadt

Vom Citymanagement sollen gemeinsam mit dem Architekturbüro „nonconform“ und dem Referat für Stadtplanung und Stadtentwicklung der Stadt Leoben rasch umsetzbare, konkrete Maßnahmen erarbeitet werden. Und das in einem Beteiligungsprozess von Bevölkerung, Hauseigentümern und Geschäftstreibenden. „Die Erdgeschoßzone muss mit neuer Nutzung gefüllt werden, damit das Flanieren und Verweilen wieder attraktiv wird, nicht nur über den nördlichen, sondern auch über den südlichen Teil des Hauptplatzes und über die Gassen und den Stadtpark bis hin zur Mur. Dazu braucht es langfristige Strategien und Impulsprojekte, um die Positivspirale zur Aufwertung der Innenstadt in Gang zu setzen. Man muss ein Bewusstsein dafür schaffen, welche Qualitäten die Innenstadt hat. Manche Gassen müssen dafür erst wachgeküsst werden“, erklärte Caren Ohrhallinger vom Architekturbüro „nonconform“.

Breiter denken

Der Handel habe sich im Laufe der Zeit verändert, man müsse als Stadt nun viel breiter denken und neue, andere Nutzungen leerstehender Lokale in Betracht ziehen. „Es gilt jetzt, diese Möglichkeiten wahrzunehmen und die Weichen für ein zukunftsfähiges Leoben zu stellen“, so Ohrhallinger. Eine große Herausforderung sei im Zuge dessen das Erreichen und Sensibilisieren der Immobilienbesitzer, die teilweise im Ausland leben, wie Bürgermeister Wallner betonte. „Es können sich aber auch Straßen und Plätze verändern, und etwa Durchbrüche und Verbindungen zum Glacis-Park, der grünen Lunge Leobens, entstehen“, sagte Wallner.

Drei Phasen

Das Projekt laufe in drei Phasen ab: In der Auftaktphase gehe es um Bewusstseinsbildung und darum, die Bevölkerung zu sensibilisieren. Dafür werden künstlerische Interventionen in den Leerständen vorgenommen. In der zweiten Prozessphase wird eine politische Leitlinie für die Leobener Innenstadt erarbeitet. „Ein gemeinsam getragenes Leitbild zur Umsetzung einer langfristigen Strategie ist die Basis für eine Entwicklung, die mit rasch umsetzbaren konkreten Maßnahmen startet und eine belebte und auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitete Innenstadt zum Ziel hat“, so Citymanager Günter Leitner.

Ideenfestival und Masterplan

Bis Herbst 2020 sollen Bevölkerung, Eigentümer und Geschäftstreibende mit ihren Ideen soweit eingebunden sein, dass in der dritten Phase ein Masterplan erarbeitet werden kann, wie Stadtbaudirektor Heimo Berghold erläuterte. Im Zuge eines dreitägigen Ideenfestivals, während dessen es auch gemeinsame Diskussionen geben wird, kann sich die Öffentlichkeit mit ihren Vorstellungen einbringen und ein gemeinsames Bild der Innenstadt kreieren. Investiert werden in das Projekt rund 100.000 Euro, unterstützt wird es durch die Landesregionalförderung.

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