Müllkampagne
Jetzt wird "trenniert" – Trofaiach nimmt ab

Der Trofaiacher Bürgermeister Mario Abl (Bildmitte) mit den Stadtwerke-Geschäftsführern Heinz Rumpold und Josef Maier bei der Vorstellung der "Müllkampagne".  | Foto: Gaube
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Trofaiach will mit einer originellen Informationskampagne das jährliche Pro-Kopf-Restmüllaufkommen von 120 auf 100 Kilogramm senken.

TROFAIACH. In die Restmülltonne kommt so manches, was dort überhaupt nicht hineingehört: Speisereste, Plastik, Papier, Glas, Metall aber auch Batterien, Elektroteile bis hin zu Sperrmüll. Durch Fehlwürfe wird die Tonne mit wiederverwertbaren und sogar problematischen Stoffen gemästet. Eine in Trofaiach durchgeführte Müllanalyse zeigt: Während in Einfamilienhäusern die Mülltrennung meist gut funktioniert, sind die Fehlwurfquoten in Wohnanlagen besonders hoch.

Fehlwürfe reduzieren

Eine richtige Trennung des Restmülls und die Wiederverwertung, beispielsweise von Glas und Papier, hilft Kosten sparen: Der Gemeinde wie den privaten Haushalten. In der Stadt Trofaiach geht es nun mit sportlichen Ambitionen dem umwelt- und budgetbelastenden Übergewicht "an den Kragen". Unter dem Motto "Jetzt wird trenniert! – Trofaiach nimmt ab!" sollen Fehlwürfe gezielt in den Wohnanlagen reduziert werden. "Unser sportliches Ziel ist es, das Restmüllaufkommen zu senken. Und zwar um 20 Kilogramm pro Kopf im Jahr", sagten Bürgermeister Mario Abl und die beiden Geschäftsführer der Stadtwerke Trofaiach, Karl-Heinz Rumpold und Josef Maier, bei der Präsentation der "Müll-Kampagne".

Richtige Mülltrennung

Im Fitnessstudio Schlager, wo ansonsten Muskeln trainiert werden, wurde berichtet, wie man den Restmüll richtig "trennieren" und so das Restmüllaufkommen von derzeit 120 auf 100 Kilogramm senken kann. Dazu bedarf es klarerweise der Mithilfe der Bevölkerung, die mit einer breit aufgestellten Kampagne für die richtige Mülltrennung informiert, sensibilisiert und motiviert werden soll.

Gute Infrastruktur

Die Bewohner der Wohnanlagen werden umfangreich und zielgerichtet über die Entsorgungsmöglichkeiten in Trofaiach "aufgeklärt". Biomüll, Papier und Karton sowie Verpackungsmaterial stellen die drei Hauptfraktionen bei den Fehlwürfen dar. "Dabei könnten diese – richtig getrennt – über die bestehende Infrastruktur gratis entsorgt werden", betonte Bürgermeister Abl. Er verwies auf die optimalen Möglichkeiten für die Abfallentsorgung, im Stadtgebiet stehen dafür mehr als 150 öffentliche Müllsammelinseln und rund 8.000 Behälter zur Verfügung. Im Altstoffsammelzentrum können zudem mehr als 70 verschiedene Abfallfraktionen kostenlos entsorgt werden.

Bürgermeister Mario Abl: "Das Einsparungspotenzial ist groß. Wird in einem Mehrparteienhaus mit 10 Einheiten eine 1.100 Liter Restmülltonne eingespart, sind das rund 100 Euro pro Familie."

Ehrgeiziges Ziel

Müllsünder sollen nicht mit erhobenem Zeigefinger geahndet werden. Vielmehr wird an die Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft appelliert. Trofaiacher Persönlichkeiten – wie Gastwirt Josef Stegmüller, Instragram-Model Nadine Wolfgruber, Pfarrer Johannes Freitag oder "Bambikiller" Chris Raaber – gehen mit gutem Vorbild voran und sollen auf humorvolle Weise das Wir-Gefühl der Bevölkerung stärken.
Das Ziel, das jährliche Pro-Kopf-Restmüllaufkommen auf 100 Kilogramm zu senken, soll bis Ende 2020 erreicht werden.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar von Wolfgang Gaube!

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