Volkshilfe Leoben: Neuer Vorsitz, neue Pläne

Die langjährige Vorsitzende des Volkshilfe Bezirksvereins Annemarie Kaiser (li.) übergab ihr Amt an Helga Ahrer, die den ehrenamtlichen Besuchsdienst in den Volkshilfe Seniorenzentren forcieren möchte.
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  • Die langjährige Vorsitzende des Volkshilfe Bezirksvereins Annemarie Kaiser (li.) übergab ihr Amt an Helga Ahrer, die den ehrenamtlichen Besuchsdienst in den Volkshilfe Seniorenzentren forcieren möchte.
  • hochgeladen von Astrid Höbenreich-Mitteregger

LEOBEN. Viele ältere Menschen in Pflegeheimen bekommen nur selten oder gar keinen Besuch. Angehörige leben weit entfernt oder es gibt vielleicht gar keine mehr. Umso größer ist dann die Freude und Dankbarkeit, wenn sich jemand diesen Menschen zuwendet, mit ihnen spazieren geht, Spiele spielt, von der „Außenwelt“ erzählt oder sich umgekehrt interessante Lebensgeschichten anhört. 50 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind derzeit in den fünf Volkshilfe-Pflegeheimen im Bezirk Leoben im Einsatz, um den Bewohnerinnen und Bewohnern den Alltag abwechslungsreich und bunt zu gestalten. „Die Projekte und Aktivitäten sind vielfältig: Vom generationenübergreifenden Projekt ‚Spatz und Eule‘ in Leoben über den Betrieb eines ‚Tante Emma‘-Ladens in Eisenerz, Musiknachmittagen in Vordernberg, Organisation von Ausflügen in Niklasdorf bis hin zu Vorlesenachmittagen in St. Peter-Freienstein“, erzählt Barbara Gross, Volkshilfe-Präsidentin.

Menschen für den Besuchsdienst gesucht

Den Besuchsdienst weiter auszubauen und zu forcieren, ist eines der Ziele der neuen ehrenamtlichen Vorsitzenden des Volkshilfe Bezirksvereins Leoben, Helga Ahrer, die das Amt von Annemarie Kaiser übernommen hat. Die Landtagsabgeordnete war schon in den vergangenen vier Jahren im Bezirksverein als Stellvertreterin von Annemarie Kaiser aktiv. Nun sind die beiden in vertauschten Rollen im Einsatz: Ahrer ist Vorsitzende, Kaiser bleibt dem Verein als Stellvertreterin erhalten. „Menschen, die Hilfe und Unterstützung brauchen, sind mir eine Herzensangelegenheit, zu oft habe ich schon Einsamkeit und Armut von Menschen erlebt. Wir müssen der Vereinsamung entgegenwirken“, sagt die ÖBB-Mitarbeiterin und Politikerin. Deshalb werden nun Menschen gesucht, die den Senioren Zeit schenken und sie vor Einsamkeit im Alter bewahren. Annemarie Kaiser weiß aus ihrer langjährigen Erfahrung, dass eine solche ehrenamtliche Tätigkeit ein Gewinn für beide Seiten ist. Nach der Pensionierung könne ein Ehrenamt etwa vor dem „Pensionsschock“ bewahren, aber auch jungen Menschen könne die freiwillige Tätigkeit sehr viel geben.

Gegenseitiger Austausch

Jene Menschen, die sich dafür entscheiden, den Besuchsdienst der Volkshilfe zu leben – steiermarkweit sind es 350 Personen – werden ebenfalls gut betreut, wie Sabine Prettner, Leiterin des Volkshilfe Verbandssekretariats, betont. „Wir organisieren regelmäßig Treffen, damit sich die Damen und Herren untereinander austauschen und sich gegenseitig inspirieren können. Zudem bieten wir kostenfreie Schulungen zu Altersthemen wie etwa Demenz an. Beim Einstieg gibt es außerdem eine Basisschulung“, so Prettner. „Wir freuen uns über jeden, der sich dafür interessiert“, erklärt Michael Sammer, Leiter des Seniorenzentrums Leoben, wo es derzeit zehn ehrenamtliche MitarbeiterInnen, darunter auch vier SchülerInnen der HLW Leoben im Zuge des Projekts "Spatz und Eule", gibt.

Mitarbeit

Wer in den Volkshilfe Seniorenzentren mitarbeiten möchte, kann sich direkt an die Seniorenzentren im Bezirk oder an das Volkshilfe Steiermark Verbandssekretariat unter Tel.: 0316 8960-31003 oder E-Mail: grit.glaser@stmk.volkshilfe.at wenden.
Nähere Informationen findet man auch auf www.besuchsdienste.at oder www.stmk.volkshilfe.at.

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