Von Leoben nach Graz für nur einen Euro: Die Grünen starten Mobilitätsschwerpunkt

Präsentierten das "Grüne 365-Euro-Ticket": Bezirkssprecherin Eveline Neugebauer, Regionalbetreuerin Johanna Tentschert und Landtagsklubobmann Lambert Schönleitner.
  • Präsentierten das "Grüne 365-Euro-Ticket": Bezirkssprecherin Eveline Neugebauer, Regionalbetreuerin Johanna Tentschert und Landtagsklubobmann Lambert Schönleitner.
  • hochgeladen von Verena Riegler

LEOBEN. "Wir wollen, dass die Steirerinnen und Steirer für einen Euro am Tag das ganze Jahr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind", erklärte Lambert Schönleitner, der Landtagsklubobmann der Grünen, die Idee hinter dem 365-Euro-Ticket. Ticketbesitzer sollen damit steiermarkweit um 365 Euro im Jahr alle öffentlichen Verkehrsmittel uneingeschränkt benutzen können.

1 Euro statt 1.470 Euro

Die momentanen Angebote im Bereich des öffentlichen Verkehrs seien schlichtweg zu teuer. Das Jahresticket der Verbundlinien für die Strecke Leoben-Graz – das entspreche sieben Zonen – koste momentan 1.470 Euro. "Mit dem Tarifsystem zählen wir in der Steiermark immer noch zu den Schlusslichtern", sagte Schönleitner. In anderen Bundesländern wie in Wien und Vorarlberg wurde ein 365-Euro-Ticket bereits umgesetzt, in Tirol gibt es ein ähnliches Angebot und in Salzburg soll das Ticket auch bald kommen.

Bequem, effizient, billig

"Die Botschaft ist deutlich: Es geht", so Schönleitner. Die Kosten für dieses Projekt würden sich auf zirka 15 Millionen Euro belaufen. Laut Schönleitner liege das im Promillebereich des Landeshaushaltes und sei damit leicht umsetzbar. Auf die Frage, woher man das Geld nehmen soll, gibt es konkrete Vorschläge: durch Nahverkehrsabgaben und eine LKW-Maut auf Bundes- und Landesstraßen. Natürliche müsse dann aber auch eine bestimmte Qualität gewährleistet sein: durch die Taktdichte, die Leistbarkeit und die Einbindung aller öffentlichen Verkehrsmittel – von den Mikröffis, über den Bus bis hin zur Bahn. Die Devise: bequemer, effizienter und billiger.

Streckenausbau

Auch im Bezirk Leoben sehen die Grünen noch Verbesserungspotenzial. "Wir wollen nicht nur dazu motivieren, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Es geht auch um das Angebot für Menschen, die gar kein Auto besitzen", erklärte Bezirkssprecherin Eveline Neugebauer. Die erhöhte Taktung zwischen Trofaiach und Leoben sowie die besseren Abendverbindungen nach Eisenerz seien wichtige Schritte gewesen, allerdings müsse man das Angebot und die Anbindung gerade zwischen den ländlicheren Region noch weiter ausbauen.

Radverkehrskonzept

Auch innerstädtisch gebe es laut Neugebauer noch Verbesserungsmöglichkeiten:  "Innerhalb von Leoben sollten die Busse mindestens im Viertelstundentakt verkehren – egal ob nach Göß, Donawitz oder Lerchenfeld."
Ein weiterer Mobilitätsschwerpunkt liege auch auf dem Radverkehr. Ein Radverkehrskonzept zur Verbesserung bestehender Strecken und Abdeckung von Sicherheitslücken, wie es zuletzt in Trofaiach beschlossen wurde, spiele eine wichtige Rolle. Nur so könne man dafür sorgen, dass nicht mehr so viele Leute mit dem Auto in die Stadt fahren. "Diese Initiative soll aber keinesfalls als Fingerzeig gegen Autofahrer verstanden werden. Wir wollen bewusst etwas tun – für die Umwelt und die Lebensqualität der Menschen", betonte Schönleitner.

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