Pressegespräch in Kalwang
FPÖ-Kritik an Zwei-Klassen-Gesellschaft in der Gastronomie
Bei einem Pressegespräch in Kalwang thematisierten FPÖ-Landesparteiobmann Mario Kunasek und der Gastwirt Klemens Draxl die dramatische Situation in der heimischen Gastronomie.
KALWANG, GRAZ. Klemens Draxl, Gastwirt in Kalwang, erörterte die prekäre Situation für Gastronomen aus eigener Erfahrung: „Die Unplanbarkeit und die immer wieder verordneten Lockdowns haben viele Gastronomen an den Rand des Erträglichen geführt. Die nun vorgestellten Vorgaben, allen voran die Eintrittstests, sind völlig unpraktikabel und schlicht ein Unsinn. Kein normaler Bürger, der schnell auf einen Kaffee gehen möchte, wird sich dafür extra testen lassen. Damit würde die gesamte Laufkundschaft für viele Gastronomiebetriebe wegbrechen. Auch das Stadt-Land-Gefälle würde dadurch massiv verschärft, schließlich werden in der Stadt an nahezu jeder Ecke kostenlose Tests angeboten, am Land ist das erfahrungsgemäß um einiges schwieriger – dort fühlt man sich fast wie ein Mensch zweiter Klasse."
Kritik an den Vorgaben der Bundesregierung
Die Öffnung der sogenannten Schanigärten bzw. Gastgärten helfe vielen Wirten und Kaffeehausbesitzern überhaupt nicht, da sie oftmals nicht über die entsprechende Infrastruktur verfügen, kritisiert Draxl. In persönlichen Gesprächen mit Berufskollegen habe er vernommen, dass viele überlegen, ob sie unter diesen Voraussetzungen überhaupt aufsperren. Das gelte auch für ihn selbst. Die Gastronomie sei bereit, Abstands- und Hygieneregeln sowie sinnvolle Maßnahmen mitzutragen, aber die jetzigen Vorhaben der Bundesregierung seien hanebüchen“, so der verärgerte Gastwirt.
Schaffung einer Zweiklassen-Gesellschaft
Eine konkrete Forderung, welche die Freiheitlichen demnächst mittels Antrag im Landtag einbringen wird, betrifft die Einrichtung eines Notfallfonds des Landes für insolvenzbedrohte Gastronomie- und Tourismusbetriebe. Darüber hinaus fordert die FPÖ die schwarz-rote Landesregierung auf, sich bei der Bundesregierung für eine umgehende Öffnung von Gastronomie, Hotellerie und Tourismus einzusetzen und von der Einführung einer verpflichtenden Durchführung von Eintrittstestungen abzusehen. „Tourismus- und Gastronomieunternehmen haben seit letztem Herbst umfangreiche Corona-Sicherheitskonzepte vorgelegt und besitzen somit alle Instrumente für eine sichere Öffnung. Die sogenannten Eintrittstests und damit die Schaffung einer Zweiklassen-Gesellschaft in getestete und nicht getestete Personen lehnen wir Freiheitliche kategorisch ab“, erörterte FPÖ-Landesparteiobmann Mario Kunasek die freiheitlichen Initiativen.
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