Nächster Stopp: Hawaii

Der ehemalige Radrennfahrer Hermann Mandler ist bei der Ironman Weltmeisterschaft in Hawaii dabei, in der AK 60.
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  • hochgeladen von Nadine Ploder

TROFAIACH. So grün wie der Matcha-Latte in seiner Hand, so grün ist auch der Garten von Hermann Mandler. Er sitzt in der Sonne vor seinem Holzhaus und legt eine kurze Pause zwischen Training, Arbeit und Rasenmähen ein.
Apropos Training, wann geht es denn für den Trofaiacher weg von seiner gewohnten grünen Umgebung in Gausendorf ins ungewisse, weit entfernte Hawaii? Seit 28. September ist Hermann Mandler bereits auf den pazifischen Inseln, um sich vor dem größten Triathlon der Welt ein wenig an das Klima zu gewöhnen. Denn am Samstag, 8. Oktober, wirds ernst. Um 19 Uhr europäischer Zeit (also 7 Uhr früh in Hawaii) begibt sich Mandler ins Wasser und damit an den Start seiner größten Herausforderung. Er will die Ironman Worldchampionship schaffen, also 3,86 Kilometer durchs Meer schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer bei über 35 Grad Celsius am Land zurücklegen.

Unorthodoxe Vorbereitung

Dafür hat er nicht nur hart trainiert, sondern vor allem ungewöhnlich, wie er sagt. "Mein Trainer, Vincent Vermeulen, hatte ganz unorthodoxe Trainingsmethoden für mich. Nach fünf Stunden am Rad ging es aus heiterem Himmel noch zu Fuß auf den Reichenstein." Auf die Frage "Warum?" antwortet Hermann mit: "Alles andere machen die anderen auch." Durch die neuesten Trainingsmethoden und die aktuellsten Körperwerte, die ihm Mikronährstoffexperte Klaus Pribitzer liefert, weiß Hermann Mandler genau, wie weit er gehen kann und was er alles schaffen kann.
Sein Credo: "Es ist nie zu spät." Das ist für ihn auch der Antrieb, warum er das alles macht: Er möchte auch den Älteren zeigen, dass es nie zu spät ist, Sport zu betreiben und so fit und gesund zu bleiben. Auch mit 60 noch. "Vor fünf Jahren hätte ich nie gedacht, dass ich heuer beim größten Marathon der Welt mitmachen werde. Ohne mein gutes Team wäre ich nicht da, wo ich heute bin", sagt Mandler.
Zum Einstimmen auf Hawaii hat sich der Tagesablauf von Hermann Mandler in die Nacht hinein verschoben. "Zur Gewöhnung an die zwölf Stunden Zeitverschiebung. Wir werden sehen, ob es sich gelohnt hat. Der liebe Gott hat schon seinen Plan mit mir", sagt Mandler.

Zur Person Hermann Mandler

Der Trofaiacher Hermann Mandler, geboren 1956, hat sich bereits früh dem Radsport verschrieben. Seine größten Erfolge feierte er im Querfeldeinsport, wo er dreimal den Staatsmeistertitel gewann und mit 28 Seriensiegen einen Rekord aufgestellt hat. Einen 25-Stunden-Weltrekord konnte er auf der Saalwalze verbuchen. Auf dem Mountainbike beweisen drei Teilnahmen an der Crocodile Trophy sowie Etappensiege von seiner Vielseitigkeit. Seine über 80 Siege zeugen von seiner großen Erfahrung, die er mit der Gründung eines Radvereins für junge Radsportler an diese weitergeben wollte. Mit der Eröffnung seines eigenen Radfachgeschäftes im Jahr 1987 profitiert nicht nur sein Team sondern auch seine Kunden von seiner großen Erfahrung.
Erst vor vier Jahren hat Hermann Mandler mit dem Triathlon begonnen und kürzlich sein eigenes Triathlon Team gegründet: "Mandlers Tri-Team Trofaiach". Mit seinen 60 Jahren hat er sich heuer durch die Teilnahme am Ironman in Klagenfurt für die Ironman Weltmeisterschaft in Hawaii qualifiziert und ist damit sicher noch lange nicht am Ende seiner sportlichen Laufbahn angelangt.

Ironman-Weltmeisterschaft in Hawaii

Der Ironman Triathlon in Hawaii existiert seit 1977 und gilt als ältester und schwerster Ausdauerwettkampf der Welt. Hier müssen die Athleten Ausdauer im Schwimmen, Laufen und Radfahren beweisen. Das ergibt insgesamt eine Strecke von 3,86 km im Wasser, 180 km am Rad und 42,2 km zu Fuß. Der Wettkampf kann am Sonntag, 9. Oktober, um 18 Uhr live im Internet auf www.ironman.com mitverfolgt werden.

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