Materials Center & HTL Leoben: Forschung trifft Schule

Roland Brunner (MCL) und mit Schülerinnen und Schülern der HTL Leoben.
 | Foto: MCL/Alexander Kreutz
  • Roland Brunner (MCL) und mit Schülerinnen und Schülern der HTL Leoben.
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Die Materials Center Leoben Forschung GmbH (MCL) und die HTL Leoben arbeiten gemeinsam daran, Fragen aus der Forschung im Klassenzimmer zu beantworten. Ziel der Zusammenarbeit ist es, den Schülern das Wissen über aktuelle Forschungsthemen und Innovationen im Bereich der Energiespeicherung zu vermitteln und ihr Interesse für die Wissenschaft zu wecken.

LEOBEN. Energie steht nicht immer zur Verfügung, wenn man sie braucht und muss daher für die Nutzung zwischengespeichert werden. Effiziente Energiespeicher werden in vielen Produkten, beispielsweise in Mobiltelefonen, Laptops, PKWs mit Elektro- und Hybridantrieben, E-Bikes etc. benötigt. Auch für die Nutzung von nachhaltigen Energiequellen (wie Sonne oder Wind) sind kostengünstige und effiziente Energiespeicher unerlässlich. Li-Ionen-Speichersysteme mit Silizium bzw. Silizium-Kompositen als Anoden-Material gelten für die Industrie aufgrund der hohen möglichen Energiedichte als besonders interessant.

Ein europaweites Projekt

Das MCL arbeitet mit Industrie- und Forschungspartnern aus der EU daran, ein besseres Verständnis der Struktur- und Materialeigenschaft für diese Materialien aufzubauen. In der Arbeitsgruppe von  Roland Brunner werden unterschiedliche tomographische Methoden eingesetzt um 3D-Daten von den verwendeten Materialien zu erhalten. Um diese Daten schneller und effizienter begutachten zu können, wird an speziellen Bildanalysealgorithmen gearbeitet, die das Arbeiten wesentlich erleichtern und detailliertere Informationen liefern sollen. Durch diese Vorgehensweise wird eine wirtschaftliche Produktion von hocheffizienten siliziumbasierten Li-Ionen-Batterien erreicht.

Begeisterung für die Forschung

Zu diesem Thema gab es bereits Online-Vortrag von Roland Brunner, an dem 28 Schülerinnen und Schüler sowie 24 Lehrerinnen und Lehrer der HTL Leoben teilgenommen haben. Für das Sommersemester 2021 ist ein weiterer Workshop zum Thema „Energiespeicherung mit Hochleistungsakkus“ geplant.
„Dabei werden Schüler und Lehrkräfte aktiv in die Versuchsplanung konkreter Aufgabenstellungen eingebunden und spannende Anwendungsbespiele mit aktuellen Forschungsfragen im Unterricht erörtert“,  berichtet Christian Hofer, Direktor an der HTL Leoben.
Mit dieser Initiative wollen das MCL und die HTL Leoben gemeinsam die Begeisterung der Jugendlichen für die Forschung stärken. „Es ist sehr wichtig, das Interesse der jungen Menschen zu wecken, den Dingen auf den Grund zu gehen und sie möglichst früh für die Wissenschaft zu begeistern“, betont Gisele Amancio, Geschäftsführerin des MCL.

Fördergeber:
MCL als Träger des Kompetenzzentrums IC-MPPE, wird von den Bundesministerien BMK und BMDW, sowie von den Bundesländern Steiermark, Oberösterreich und Tirol – im Rahmen von COMET – gefördert. Die hier genannten Entwicklungen werden durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union finanziert (ECO2LIB, Grant Nr. 875514).

Weitere Informationen:
www.mcl.at
www.htl-leoben.at

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