Wenig Lust auf ein Bier im Schanigarten (+ Video)

Ob die Sessel und Tische in den Schanigärten am Leobener Hauptplatz ab dem 27. März aufgestellt werden, ist noch fraglich. | Foto: Gaube
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Schanigartenbesuch bei angedachter Öffnung ab 27. März nur mit negativem Antigen-Test: Weder Gäste noch Wirte sind davon überzeugt.

LEOBEN. Die von der Bundesregierung angedachte Öffnung der Schanigärten (sofern sie angesichts steigender Coronazahlen überhaupt kommt) sorgt nicht für große Freude, weder bei den Gastronomen, noch bei den Gästen. Woran es am meisten hakt: Ohne Eintrittstest gibt es auch keine Konsumation.
Max Klarmann (Arkadenhof und Hotel Kongress Leoben): "Ich bin mir nicht sicher, ob die geplante Öffnung der Schanigärten wirklich etwas bringt. Mit unserem Gastgarten auf dem Leobener Hauptplatz sind wir an einem Hochfrequenz-standort, wir haben viele Gäste, die spontan ein Bier oder einen Kaffee trinken wollen. Was machen wir, wenn der Gast keinen gültigen Antigentest hat und bereits am Tisch Platz genommen hat?

Kein spontanes Bier

Die Testbereitschaft der Leute sei anscheinend hoch. Mit einem negativen Test nach einem Friseurbesuch ins Restaurant oder Gasthaus, das könne funktionieren. Ebenso, wer einen Hotelaufenthalt plane und sich vorab und auch noch beim Aufenthalt testen lasse. Klarmann: "Wir im Hotel Kongress testen unser Personal regelmäßig. Viele unserer Gäste – wir dürfen ja nur Businessgäste beherbergen – kommen bereits mit einem Antigen-Test zu uns, zudem haben wir ein exaktes Sicherheitskonzept. Wie gesagt, ein Hotelaufenthalt ist besser planbar als ein spontaner Besuch beim Lieblingswirten."
Erst im April will Gerold Kohlhuber seinen Freiensteinerhof wieder aufsperren: "Wir renovieren unser Gastzimmer, Schank und Rezeption werden neu gestaltet. Ich bin froh, dass wir Professionisten für die Arbeiten bekommen haben, jetzt können wir dieses Projekt abschließen."

Virus nicht im Griff

Ebenfalls geschlossen bleibt das Haubenrestaurant Port 361 am Leobener Häuselberg – dort gibt es keinen Gastgarten. "Ich würde lieber heute als morgen aufsperren, wir haben bereits viele Reservierungsanfragen unserer Stammgäste, aber die Corona-Fallzahlen sagen etwas anderes. Dieses Virus müssen wir erst in den Griff bekommen", sagt Peter Brandner. Die finanzielle Unterstützung durch den Staat werde jetzt knapp, wer jetzt keine Reserven habe, sei arm dran, betont Brandner.

Keine gute Regelung

"Wir hoffen, dass wir schnellstmöglich aufsperren können", sagt Peter Mayer vom Leobener Stadtcafé. Mit der Gastgartenregelung, ohne die Innenräume benützen zu dürfen, sei den Gastronomiebetrieben wenig geholfen. "Was machen wir bei Kälte oder wenn es regnet?", fragt Mayer, "wo sollen die Gäste dann Unterschlupf finden? Und was passiert mit dem Servicepersonal, sollen wir das bei einem Schlechtwettereinbruch nach Hause schicken?"
Geteilter Meinung sind auch die Personen, die wir dazu befragt haben. Fazit: Gut gemeint, aber schlecht durchdacht!

Ob die Sessel und Tische in den Schanigärten am Leobener Hauptplatz ab dem 27. März aufgestellt werden, ist noch fraglich. | Foto: Gaube
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