Voestalpine
Zweiter Hochofen in Leoben-Donawitz geht wieder in Betrieb

Die Voestalpine-Werksanlage in Leoben-Donawitz mit den beiden Hochöfen. | Foto: Regine Schöttl
5Bilder
  • Die Voestalpine-Werksanlage in Leoben-Donawitz mit den beiden Hochöfen.
  • Foto: Regine Schöttl
  • hochgeladen von Wolfgang Gaube

Aufgrund der aktuellen Bedarfslage im Langstahl-Bereich produziert die Voestalpine ab sofort wieder mit zwei Hochöfen am Standort Donawitz.

LEOBEN. Die gute Nachricht kommt aus der Stahlbranche: Aufgrund der aktuellen Bedarfslage im Langstahl-Bereich produziert die Voestalpine ab sofort wieder mit zwei Hochöfen am Standort Donawitz. Eines der beiden Aggregate mit einer Roheisenkapazität von jährlich rund 750.000 Tonnen wurde über den Sommer 2020 einer planmäßigen Zwischenreparatur unterzogen und "entsprechend der Nachfrageentwicklung nun wieder hochgefahren".
Die Metal Engineering Division des Konzerns produziert in Donawitz hochqualitative Stahlprodukte, die in den steirischen Tochtergesellschaften zu Spezialschienen, Qualitätswalzdraht und höchstbelastbaren Ölfeldrohren weiterverarbeitet werden.

Zweiter Hochofen wieder in Betrieb

Der Geschäftsbereich Railway Systems, mit dem die Metal Engineering Division der Voestalpine weltweiter Marktführer bei kompletten Bahninfrastruktursystemen ist, habe sich – wie der Konzern berichtet – selbst in der Corona-Wirtschaftskrise stabil entwickelt. Nun würden auch die Bereiche Draht und Nahtlosrohre, die vom coronabedingten Nachfrageinbruch in der Automobil- bzw. Öl- & Gasindustrie im vergangenen Jahr betroffen waren, wieder eine leicht verbesserte Auslastung verzeichnen. "Die derzeitige Marktsituation und der damit verbundene Vormaterialbedarf in den Geschäftsbereichen der Metal Engineering Division machen das Wiederhochfahren des zweiten Hochofens in Donawitz nötig", heißt es in der Presseaussendung.

Wirtschaftliche Unsicherheit

Die beiden Aggregate am steirischen Standort umfassen eine Jahreskapazität von insgesamt rund 1,5 Millionen Tonnen Roheisen. Somit sind im Voestalpine-Konzern einschließlich der Kapazitäten in Linz, wo rund fünf Millionen Tonnen Roheisen jährlich produziert werden, alle fünf Hochöfen in Betrieb. Die wirtschaftliche Unsicherheit für die kommenden Monate bleibt angesichts der Corona-Pandemie und den anhaltenden Lockdown-Maßnahmen in zahlreichen Ländern aber nach wie vor hoch.

Daten & Fakten

  • Die Metal Engineering Division des voestalpine-Konzerns ist mit dem Geschäftsbereich Railway Systems globaler Marktführer für Bahninfrastruktursysteme und Signaltechnik.
  • Mit dem Bereich Industrial Systems ist die Division darüber hinaus europäischer Marktführer für Qualitätsdraht sowie globaler Anbieter von Schweißkomplettlösungen.
  • Vom Standort Kindberg in Österreich werden zudem Nahtlosrohre in die ganze Welt geliefert. Die Kunden stammen aus der Bahninfrastrukturindustrie, der Öl- und Gasindustrie, der Maschinenbau-, Automobil- sowie der Bauindustrie.
  • Im Geschäftsjahr 2019/20 erzielte die Division mit ihren Geschäftsbereichen Railway Systems und Industrial Systems einen Umsatz von rund 2,9 Milliarden Euro, davon mehr als 40 Prozent außerhalb Europas. Die Division erwirtschaftete damit ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 301 Mio. Euro und beschäftigte weltweit rund 13.300 Mitarbeiter.
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.