"Herzige" Kissen als Trostspender
Dem Brustgesundheitszentrum Leoben werden immer wieder ehrenamtlich genähte Herzkissen für Brustkrebs-Patientinnen übergeben. Irmgard Schrottenbacher ist eine der eifrigen Näherinnen.
LEOBEN. In der Region Leoben gibt es pro Jahr etwa 200 Neuerkrankungen bei Brustkrebs. Seit 2012 steht im LKH Hochsteiermark, Standort Leoben, das Interdisziplinäre Brustgesundheitszentrum bereit, in dem Patientinnen gezielt medizinisch und psychologisch versorgt und nachbetreut werden. Jeder Patientin, die zum ersten Mal auf die Station kommt, wird von den Stationsschwestern, allen voran Petra Doumitsas, ein Stoffkissen in Herzform geschenkt. „Die Kissen stellen eine Erleichterung für die betroffenen Frauen nach der Operation dar und sie vermitteln vor allem Trost und Hoffnung. Wir wollen damit auch Herz für die Patientinnen zeigen, was sehr aufbauend für beide Seiten ist“, erklärt die ausgebildete Breast Care Nurse, die erst kürzlich wieder 30 Stück selbstgenähter Herzkissen entgegennehmen durfte.
Ehrenamtliche Näherin
Und zwar von der Leobenerin Irmgard Schrottenbacher, die seit vielen Jahren konstant die Pölster näht und zur Verfügung stellt. „Es ist mir ein Anliegen, mich hier ein wenig einzubringen, weil ich sehe, mit wieviel Herz auf dieser Station gearbeitet wird“, sagt Schrottenbacher, die die Stoffe und Füllmaterial bei Sponsoren sammelt und dann in stundenlanger, ehrenamtlicher Arbeit zusammennäht.
Schwere Situation
„Wir sind dafür sehr dankbar, denn die Kissen bedeuten den Patientinnen wirklich viel. Es ist eine Unterstützung mit Symbolcharakter. Noch Jahre danach kommt so manche ehemalige Patientin vorbei und erzählt, wie wichtig das Kissen für sie in dieser schweren Situation war und noch immer aufbewahrt wird“, betont Doumitsas. Auch von der Brustkrebs-Selbsthilfegruppe Leoben sowie dem Verein Herzkissen wird die Station immer wieder mit den „herzigen“ Pölstern versorgt.
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