Alpinunfall in den Eisenerzer Alpen: Großeinsatz der Bergrettung

Mitglieder Bergrettung beim Abtransport der am Grete-Klnger-Steig verunglückten Bergsteigerin. | Foto: Bretterbauer
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  • Mitglieder Bergrettung beim Abtransport der am Grete-Klnger-Steig verunglückten Bergsteigerin.
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VORDERNBERG. Eine ungarische Touristin unternahm um 8 Uhr mit ihrem Lebensgefährten und dessen 15-jährigen Sohn eine Wanderung über die Vordernberger Mauer auf das Rottörl. Dabei wählten die Wanderer den Aufstieg von der Hirnalm über den Grete-Klinger-Steig. Um 12.30 Uhr befand sich die Familie rund 200 Meter unterhalb der Vordernberger Mauer in Richtung Vordernberger Zinken. Auf diesem leicht abfallenden Steig rutschte die 53-Jährige auf einem nassen Stein aus und kam zu Sturz. Dabei erlitt sie einen Unterschenkelbruch. So lautete die Polizeimeldung über einen Alpinunfall in den Eisenerzer Alpen, der einen intensiven Einsatz der Bergrettung und Alpinpolizei zur Folge hatte.

"Diesmal sind am Grete-Klinger-Steig alle Faktoren zusammengekommen, die uns totalen Einsatz abverlangt haben", berichtet Erich Bretterbauer, Medienreferent der Steirischen Bergrettung.
Um 12.48 Uhr wurden er und seine Kameraden und über SMS alarmiert, dass eine Bergsteigerin am Grete-Klinger-Steig, im Bereich des Slezakkreuzes auf 1.753 Seehöhe, ausgerutscht ist und sich dabei am Bein schwer verletzt hatte. Ein selbstständiges Weitergehen bzw. Absteigen sei nicht möglich. Aufgrund des schlechten Wetters und immer stärker werdenden Windes musste der Versuch, die Verunglückte mit dem Polizeihubschrauber zu bergen, abgebrochen werden.

49 Bergretter im Einsatz

Die Einsatzleitung wurde schließlich nach Vordernberg verlegt und von dort der gesamte Einsatz koordiniert. Die Rettungsteams der Bergrettungsstellen Vordernberg und Trofaiach wurden samt Einsatzmaterial in die Nähe der Unfallstelle herangeflogen. Vom Absetzpunkt der Bergretter waren noch immer knappe 600 Höhenmeter im Aufstieg zu überwinden. "Während zuerst nur die Ortsstellen Vordernberg und Trofaiach im Einsatz waren, wurden schließlich noch die Kameraden von Mautern, Leoben und Eisenerz nachalarmiert. Die Einsatzmannschaft umfasste am Ende 49 Bergretter, sowie Einsatzkräfte des Rotes Kreuzes und der Alpinpolize Hochsteiermark", erzählt Bretterbauer.
Die Bergung gestaltete sich aufgrund der widrigen Bedingungen vor Ort und der langen Wegstrecke bis in das Tal sehr schwierig. Um 20.11 Uhr konnte die Verunfallte vom Bergrettungarzt, der sie die gesamte Zeit medizinisch betreut hatte, dem Roten Kreuz zur weiteren Versorgung übergeben werden.

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