Kinderintensivstation im LKH Leoben erstrahlt nach Generalsanierung in neuem Glanz

Der neue - neonatologische Intensivbehandlungsplatz am LKH Leoben. | Foto: Pachernegg
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LEOBEN. Die Generalsanierung der Kinderintensivstation inklusive Neonatologie und Pädiatrie am LKH Leoben wurde nach 15 Monaten Bauzeit fertiggestellt und wurde am 17. Oktober eröffnet. Die Kosten für die Generalsanierung betrugen 8,5 Millionen Euro. Das Projekt beinhaltet eine multifunktionale Kinderintensivstation, einen transparent gestalteten Schwestern­stützpunkt, die Stillambulanz und Aufenthaltsbereiche für Kinder und Eltern. Im Zuge der Umbauten wurden die Technikbereiche erweitert und modernisiert sowie der Hubschrauber­landeplatz auf das Dach des Kinderhauses mit direkter Anbindung an die südliche Liftgruppe verlegt. Patientenfreundlichkeit und verbesserte Arbeitsbe­dingungen standen im Zentrum aller Überlegungen und Planungen.

Am Landeskrankenhaus Leoben entwickelte sich in den letzten Jahren in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen der Abteilung für Kinder- und Jugendliche und der Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe ein interdisziplinäres geburtshilflich/neonatologisches Kompetenzzentrum mit jährlich 1.200 Geburten und besonderer Expertise für Risikogeburtshilfe.

Die Abteilung für Kinder und Jugendliche ist dabei eines von zwei perinatologischen Zentren in der Steiermark mit einem Einzugsgebiet von über 350.000 Einwohnern. Als Einrichtung mit modernstem medizinischen und technischen Standard werden an diesem Zentrum Frühgeborene ab der 24. SSW und einem Geburtsgewicht von 400 Gramm versorgt. Alleine im Jahr 2013 waren es 50 Kinder mit einem Geburtsgewicht von unter 1.500 Gramm. Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin zählen mit einer heute stark individualisierten Versorgung („patient tailored“) zu den medizinischen Spitzenleistungen, wobei zugleich besonderer Wert auf eine kinder- und elterngerechte Betreuung gelegt wird. Fachübergreifende Zusammenarbeit, ständige Aus- und Weiterbildung und Training sind Voraussetzungen um den hohen medizinischen Standard auch in Zukunft zu gewährleisten.

Mit der nunmehr erfolgten baulichen Generalsanierung und flächenmäßigen Erweiterung der Kinderintensivstation wurde dieser medizinischen Entwicklung auch in baulich-funktioneller Hinsicht in höchstem Maße Rechnung getragen. Bei der Programmrealisierung LKH Leoben 2020 ergab sich ein Zeitfenster, in welchem die bestehende Intensiveinheit im weiter darunterliegenden 1. Obergeschoss frei wurde und somit zur provisorischen Unterbringung der Kinderintensivstation während der Bauzeit zur Verfügung stand.

Nach der Realisierungsentscheidung durch den KAGes-Vorstand Ende 2012 erfolgte schon im Mai 2013 der Baubeginn. Nach 15 Monaten Bauzeit konnte das Projekt im September 2014 übergeben und am 17. Oktober 2014 offiziell eröffnet werden.

Das Projekt umfasst eine multifunktionelle Kinderintensivstation mit neun Intensivbetten, welche mit sieben Neonatologie- und zwei Kinderintensivbetten bestückt ist, sowie vier Intermediate Care-Betten (IMC) und fünf Allgemeinklasse-Betten. Aus fachlich-betriebsorganisatorischen Gründen wurden zwei Aufwachbetten zusätzlich auf der Station integriert.

Die Patientenzimmer werden durch einen zentralen transparent gestalteten Schwesternstützpunkt überwacht. Entsprechende Funktionsräume wie Reanimationsraum, Untersuchungs- und Behandlungszimmer, Arbeits- und Geräteräume und Personalbereiche schaffen deutlich verbesserte Arbeitsbedingungen für Patientinnen und Patienten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zusätzlich zu den stationären Funktionen sind Aufenthaltsbereiche für Eltern und Besucher sowie die Funktion Stillambulanz umgesetzt worden.

Aus technischen Gründen erfolgte die Aufstockung des 7. Obergeschosses für eine Klima­zentrale, welche die darunter gelegenen Geschosse bis zum 2. Obergeschoss mit Raumluft technisch versorgt. Im Zuge des Projektes wurde der Hubschrauberlandeplatz zum Zweck der Baufeldfreimachung für die Errichtung einer Strahlentherapie am Dach des Kinderhauses neu errichtet. Durch diese Neusituierung wird eine optimale Verkehrsanbindung zu OP- und Intensivbereichen über eine direkte Liftverbindung hergestellt.

Die derzeitigen prognostizierten IST-Kosten für das Projekt betragen € 8,47 Mio. und liegen somit unter den valorisierten Sollkosten. Insgesamt waren 40 Firmen am Bau beschäftigt, 27 davon aus der Steiermark und sechs aus der Obersteiermark.

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