Die Steirische Eisenstraße unterwegs auf neuen Wegen

BEZIRK LEOBEN. "Wir sehen unsere Aufgabe darin, neue, moderne und vielleicht auch etwas schräge Ansätze zu finden", sagte Mario Abl, Bürgermeister von Trofaiach und Vorsitzender des Vereins Steirische Eisenstraße im Rahmen eines Pressegesprächs über die Neuerungen und vielfältigen Aktivitäten innerhalb des Vereins, der mit Mariazell, Kammern und Mautern mittlerweile 15 Mitgliedsgemeinden zählt.

Neue interne Strukturierung

Nachdem der langjährige Geschäftsführer Peter Cmager mit Ende 2017 in Pension ging, wurde eine Neustrukturierung notwendig. Seine Stelle wird aber bis auf weiteres nicht nachbesetzt, wie Abl erklärte: "Der Vorstand wird sich noch intensiver als bisher auf ehrenamtlicher Basis in die strategische Arbeit des Vereins miteinbringen, um eine reibunglose Fortführung der Aktivitäten zu gewährleisten."
In der Erz & Eisen Regionalentwicklungs GmbH, die vor allem das Leader-Programm abwickelt und eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Vereins ist, haben mit 1. Jänner 2018 Kornelia Lemmer und Gerfried Tiffner die Geschäftsführung übernommen.

Neuer Auftritt nach Außen

Neben der internen Neustrukturierung des Vereins, wurde auch der Öffentlichkeitsauftritt erneuert: Seit Jahresbeginn ist die neue Homepage, die nun das bergmännische Erbe der Region präsentiert, online. Dort können zum Beispiel die Bergmannstänze abgerufen werden, die im Rahmen eines Leader-geförderten Projektes filmisch dokumentiert wurden. Um ihre einzigartigen Elemente für die "Nachwelt" festzuhalten und sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, haben der Trachtenverein Steirerherzen Seegraben, der Trachtenverein Reichenstoana und der Heimatverein St. Stefan-Lobming die Tänze umgesetzt.
Ebenfalls dort zu finden ist die neue Veranstaltungsplattform, die seit Herbst die Möglichkeit einer koordinierten Veranstaltungsabwicklung in der Region bietet.

Regionale Aktivitäten und internationale Projekte

Großer Fokus wird auch auf das "Mach was Sozialfestival", dem Nachfolgerprojekt von "Tu was" gelegt. 26 Kleinprojekt wurden in dessen Rahmen umgesetzt, unter anderem die "Zeigerpflanzen im Bergbau", die "Lebkuchenwerkstatt Eisenerz" und das Projekt "Bienen & Natur". Neben einem entstehend Kulturkonzept und der Fortführung bewährter Aktivitäten, ist der Verein aber auch international tätig. "Wir haben als Eisenstraße immer wieder auf europäischer Ebene mitgespielt", betonte Abl. Das zeigt auch das EU-Projekt MIREU, das seit Jahresbeginn läuft. Ziel ist es, mit 30 Partnern ein Netzwerk von Bergbau- und metallverarbeitenden Regionen in Europa aufzubauen.

Musikalisches Loblied auf die "Eisenstroßn"

Ein weiteres Leader-gefördertes Programm, auf das der Verein besonders stolz ist, feierte auch gleich Prämiere: Das Musikvideo zum Lied "Eisenstroßn". Die vier Musiker Georg Plank, Stefan Kirisits, Thomas Krainer und Georg Stiasny – besser bekannt als "Gebrüder Jakob" – singen dabei ein musikalisches Loblied auf die Region, von der Geschichte bis in die Gegenwart. Unter der Regie von Jörg Vogeltanz und der Kameraführung von Gerfried Guggi wurden die Besonderheiten der Steirischen Eisenstraße visuell in Szene gesetzt.