Durch den Helm- und Fahrradcheck sicher unterwegs

Beim Helm- und Fahrradcheck im "neuen" Gymnasium Leoben wurde auch das richtige Helmtragen geübt. | Foto: GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
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LEOBEN. Radhelmtragen ist in Österreich bis zum 12. Geburtstag gesetzlich verpflichtend – dringend empfohlen wird es in jedem Alter. Oft ist der Helm jedoch zu klein, zu groß oder nicht richtig eingestellt. Auch zu selten überprüfte Fahrräder weisen große Mängel in puncto Verkehrssicherheit auf. Deshalb veranstaltet der Verein "Grosse schützen Kleine" gemeinsam mit der örtlichen Polizei Helm- und Fahrradchecks – diesen Mai für fünf Schulen im KinderSicheren Bezirk Leoben.

Leobener Schüler sind nun sicher unterwegs

Die Schüler des Neuen Gymnasiums Leoben, der Sportmittelschule Trofaiach, der NMS Mautern und der VS und NMS Eisenerz sind nun deutlich sicherer auf zwei Rädern unterwegs: Die örtliche Polizei prüft ihre Fahrräder und Helme – und natürlich auch die Helme der Schüler, die mit Scooter, Hoverboard & Co. zur Schule kommen – auf Verkehrssicherheit und Passgenauigkeit. Auch Schüler, die nicht mit dem Fahrrad zur Schule kommen, können zuschauen und die Helm- und Fahrradüberprüfung mithilfe der Checkliste des Vereins "Grosse schützen Kleine" zuhause nachholen.

Helm oft zu groß, zu klein, zu locker

Rund 5.000 Kinder verletzen sich österreichweit jährlich beim Radfahren. 72% aller Kopfverletzungen und 83% der schweren Kopfverletzungen finden sich bei Kindern und Jugendlichen, die keinen Radfahrhelm getragen haben. Die wichtigste Schutzmaßnahme ist daher klar: Bei jeder Fahrt mit dem Rad Helm tragen! Jedoch gilt: „Damit der Helm seine maximale Schutzwirkung entfalten kann, muss er dem Kopf des Radfahrers optimal angepasst sein. Das ist leider in den wenigsten Fällen so: Oftmals ist der Helm zu groß, zu klein oder zu locker geschlossen“, kennt Holger Till, Präsident des Vereins "Grosse schützen Kleine" und Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz die Problematik. Beim Fahrrad selbst zeigen sich am häufigsten Mängel in puncto Beleuchtung und Reflektoren.

Ältere Kinder besonders stark gefährdet

Jede dritte Radfahrverletzung ist als schwer einzustufen, wobei das Risiko mit dem Alter steigt. Liegt es bei den kleinen Kindern (0–6 Jahre) bei 19%, so erhöht es sich auf 28% bei den 6–14-Jährigen und weiter auf 32% bei den über 14-Jährigen. Denn: „Je älter die Kinder sind, desto schneller sind sie mit dem Fahrrad unterwegs und desto seltener tragen sie einen Helm“, so Till.
Auf der Straße dürfen Kinder, sofern sie die Freiwillige Radfahrprüfung absolviert haben, ab 10 Jahren fahren, ansonsten erst ab 12 Jahren. Dabei ist die Selbsteinschätzung von Kindern, die die Fahrradprüfung absolviert haben, viel zu hoch. So können zwei von drei Kindern schon ein halbes Jahr nach der Prüfung die Rechtsregel nicht mehr richtig anwenden.

Die wichtigsten Sicherheitstipps

• Immer und mit jedem Alter (Erwachsene haben hier eine wichtige Vorbildfunktion!) einen gut sitzenden Radhelm tragen! Ein guter Fahrradhelm muss
o gut passen und darf nicht rutschen.
o die Stirn, die Schläfen und den Hinterkopf schützen.
o richtig aufgesetzt werden (Kinnriemen verläuft vor und hinter dem Ohr, Helm endet einen Daumen breit über den Augenbrauen, zwischen Kinnriemen und Kinn passt nur eine Daumenbreite).
o nach einem Unfall ausgetauscht werden. Unsichtbare Haarrisse können die Schutzwirkung des Helmes verringern.
• Die richtige Beherrschung des Fahrrades sollte mit dem Kind immer wieder geübt werden.
• Das Fahrrad zumindest vor Saisonstart im Frühjahr einem Sicherheitscheck unterzogen werden.
• Das Radfahren auf Gehsteigen oder Gehwegen ist verboten. Gibt es einen Radweg oder einen Geh- und Radweg, muss dieser von Radfahrern auch benützt werden. Nebeneinanderfahren ist nur auf Radwegen, in Wohnstraßen und auf öffentlichen Straßen bei Trainingsfahrten mit Rennfahrrädern erlaubt.

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