Ein Kulturprojekt sprengt Grenzen
Das Kulturprojekt "eisenerZ*ART" erweitert seinen Aktionsradius auf die Steirische Eisenstraße.
EISENERZ. Seit mittlerweile sieben Jahren sorgt das Kulturprojekt "eisenerZ*ART" für besondere Highlights in der krisengebeutelten Stadt Eisenerz und ist von der kulturellen Landkarte mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Weder für Gäste noch für Künstler. "Wir haben zahlreiche Künstlerinnen und Künstler in die Region gebracht und eine vielfältige Auseinandersetzung mit Eisenerz, seinen Traditionen, Schauplätzen und Persönlichkeiten gepflegt. Und immer mehr Künstler drängen nach Eisenerz, finden es hier besonders inspirierend", sagt Gerhild Illmaier, Veranstalterin und künstlerische Leiterin von eisenerZ*ART. Sie sieht die ursprüngliche Mission des Projektes quasi als erfüllt, darin jedoch keinen Grund zum Ausruhen. "Also auf zu neuen Ufern", ist ihre Prämisse.
Neuland betreten
"Gerade weil wir meinen, dass eisenerZ*ART aus der im Aufwärtstrend befindlichen Erzbergstadt kaum mehr wegzudenken ist, scheint es uns an der Zeit, das Projekt weiterzuentwickeln. Und zwar geografisch. Wir wollen noch einmal Neuland betreten, spannende, noch unbekannte Orte zur Bespielung finden und damit auch ein neues Publikum ansprechen", betont Illmaier.
Dieses Neuland wird entlang der Steirischen Eisenstraße sein. Die ersten Schritte außerhalb der Erzbergstadt werden über den Präbichl führen, und zwar nach Trofaiach, Vordernberg und Leoben. "Zwei moderne Theaterstücke, eine musikalisch, performative Lesung und ein Rock'n'Roll- Konzert sind die Ingredienzien, mit welchen eisenerZ*ART 2017 neues Publikum in den Nachbargemeinden von Eisenerz zu erreichen versucht. "Dafür stehen uns reizvolle Locations zur Verfügung, zwei davon industrieller und eine sakraler Natur. Wir verstehen diese Expansion als Experiment, das gelingen kann oder auch nicht. 2018 werden wir den Aktionsradius entsprechend entweder wieder fokussieren oder weiter ausdehnen", sagt die Veranstalterin.
Neues Label "eisenZ*ART"
Für Programme, die außerhalb von Eisenerz stattfinden, wird das etablierte Label eisenerZ*ART fast unmerklich vom Ort "entkoppelt" und zu dem Begriff "eisenZ*ART" verkürzt. "Noch deutlicher bringt eisenZ*ART zum Ausdruck, worum es im Grunde geht: Um jenen Bodenschatz, der die Identität der ganzen Region prägt, und um die Zartheit des Umgangs mit dem schweren Metall, über das Mittel der Kunst", erklärt Illmaier den Hintergrund des neuen Labels.
Homebase "FreiRaum"
Ein fixer Ort, die Homebase sozusagen, für das Kunst- und Kulturprojekt soll der 2016 eröffnete FreiRaum am Eisenerzer Freiheitsplatz sein, der als Arbeitsraum, Labor, Ausstellungsraum oder Wohnzimmer genutzt werden soll. "Mit den großflächigen Schaufenstern als Display und der perfekten Innenstadtlage gibt er uns die Möglichkeit, spontan auf Aktuelles zu reagieren", so Gerhild Illmaier, die für heuer sieben Projekte in Eisenerz, Trofaiach, Vordernberg und Leoben organisierte.
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