Ein "rostiges" Fest in Eisenerz
Ein breites Progammspektrum bot das Rostfest in der Stadt unter dem Erzberg, in Eisenerz.
EISENERZ, GRAZ. Bereits zum sechsten Mal fand am vergangenen (verlängerten) Wochenende – von 16. bis 18. August 2018 – das Rostfest in Eisenerz statt. Initiiert vom Verein Rostfrei soll die Region rund um den Erzberg mit diesem Projekt neu belebt werden. Mit dem Rostfest wollen die Verantwortlichen der ländlichen Region neue Perspektiven aufzeigen und dem Phänomen Abwanderung und Schrumpfung entgegenwirken.
Die Besucherzahlen der vergangenen Jahre geben den Veranstalterinnen und Veranstaltern recht: Eisenerz hat die Chance, sich neu zu erfinden. „In Eisenerz haben wir die Chance, neue Wege zu gehen. Die Region rund um den Erzberg soll durch mehrere Projekte wieder zum Blühen gebracht werden“, sagte Landeshauptmann-Stv. Michael Schickhofer, der dem Fest am Freitagabend einen Besuch abstattete und sich von der Nachhaltigkeit des Projekts selbst ein Bild machte.
Viele Unterhaltungsmöglichkeiten
Das Rostfest in Eisenerz will bewusst einen anderen Weg einschlagen. Neben Konzerten und Auftritten von bekannten Musikerinnen und Musikern, werden den Besucherinnen und Besuchern über die Veranstaltungsdauer hinweg verschiedenste kulturelle Programmpunkte geboten. Lesungen, Kunstprojekte und Theateraufführungen stehen ebenso am Programm wie die „Roboexotica“, eine Ausstellung für Robotertechnik.
„Das dreitägige Programm bietet viele verschiedene Möglichkeiten der Unterhaltung“, erklärte Franz Lammer, einer der Projektinitiatoren des Rostfests. Die Idee, das Rostfest 2012 aus der Taufe zu heben, entstand laut Lammer mit dem Ziel, der Region um den Erzberg neue Perspektiven zu geben und die Abwanderung einzudämmen. „Wir wurden mit unserer Idee damals von der Gemeinde mit offenen Armen empfangen“, sagte Lammer.
Eisenerz weiter voran bringen
LH-Stv. Schickhofer zeigte sich beeindruckt: „Ich konnte mich selbst von der Nachhaltigkeit dieses Projektes überzeugen. Eisenerz hat damit wirklich die Chance, einen neuen Pfad einzuschlagen und durch nachhaltigen Tourismus zu profitieren.“ Besonders das sogenannte „Urban Camping“ sei laut Michael Schickhofer ein Aushängeschild dieser Veranstaltung.
Beim „Urban Camping“ wird den Besucherinnen und Besuchern leerstehender Wohnraum während ihres Aufenthalts beim Rostfest zu günstigen Preisen zum Übernachten angeboten.
„Der Leerstand wird sinnvoll genutzt. Die Bewohner finden so mit den Gästen in den Siedlungen zusammen. Verschiedene Generationen kommen zusammen, tauschen sich aus und können von der Gemeinschaft nur profitieren“, so Schickhofer. Das Rostfest soll Eisenerz auch für die Zukunft erhalten bleiben. „Wir wollen gemeinsam an einem Strang ziehen und Eisenerz weiter voran bringen. Solche nachhaltigen Projekte unterstütze ich sehr gerne“, betonte Schickhofer.
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