Eine obersteirische Cheops-Pyramide

Die Pyramide aus Holz und Glas schimmert in der Sonne, den passenden Hintergrund dazu liefern die Berge. | Foto: Robert Berger
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  • Die Pyramide aus Holz und Glas schimmert in der Sonne, den passenden Hintergrund dazu liefern die Berge.
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TRABOCH. Seltsam sieht es aus, das Gebilde aus Holz und Glas, mit vier Ecken und einem goldenen Spitz in der Mitte. Unglaublich, aber wahr, es ist eine Pyramide. Sie steht jedoch nicht in Ägypten, sondern mitten im obersteirischen Traboch. Das Objekt sticht einem sofort ins Auge, wenn man in Traboch von der Autobahn abfährt. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Werk?
Antworten darauf liefert der Trabocher Zimmermeister Robert Berger. Auf der Suche nach einem neuen Standort für seine Firma "Holzbau Berger" kam für ihn kein herkömmlicher Industriebau in Frage. Darum entwarf Berger kurzerhand ein eigenes Gebäude, genau genommen eine Pyramide. Nach der Bauzeit von einem knappen Jahr misst die Pyramide nun eine Außenkante von 23 mal 23 Metern und eine Nutzungsfläche von insgesamt 1.400 Quadratmetern im Inneren.

Gut durchdacht

Warum eine Pyramide? "Das hat viele Gründe", erklärt Robert Berger. Denn die spezielle Form der Pyramide hat viele Vorteile: Es gibt keine Schneelasten am "Dach", die das Fundament belasten, die Belichtung ist durch die großflächigen Glasfronten optimal und die Energiewerte minimal. Denn die kleine Außenhaut braucht im Verhältnis zum großen Innenvolumen des Gebäudes nur wenig Energie zum Heizen. Die Sonne hilft zusätzlich beim Aufheizen der Glasflächen, die außerdem noch selbstreinigend sind — für alle, die sich Gedanken über den Putzaufwand machen.

Holz und Glas

Nicht nur selbstreinigende Fenster hat sich "Baumeister" Berger einfallen lassen, er hat auch die gesamte Planung sowie die Innen- und Außengestaltung selbst übernommen – mit Hilfe seiner Mitarbeiter natürlich. Denn die Trabocher-Pyramide soll in Zukunft nicht nur als neue Arbeits- und Lagerstätte für seine Firma dienen, sondern auch als Atelier und Wohnung nutzbar sein.
Das zweite Hauptmaterial dafür ist, wie sollte es anders sein, Holz. Verleimtes Fichtenholz (Konstruktionsleimbinder) um genau zu sein. Das Zusammenspiel aus Holz, Glas und der Pyramidenform macht das Gebäude einzigartig – und erscheint je nach Lichtsituation in einer unterschiedlichen Stimmung. Jedes Mal, wenn man von der Autobahn in Traboch abfährt, zeigt sich die Pyramide in einem anderen Licht. Und das nicht ohne Grund. "Alle Einfahrten nach Leoben sind voll mit Industriegebäuden, die nicht sehr schön sind. Mit dem Bau der Pyramide wollte ich das Gesamtbild des Ortes verschönern", sagt Berger.

Der Holz-Meister

Seit 2002 hat sich Robert Berger dem Holzbau verschworen. Design und Exklusivität prägen seine Arbeiten, die er gemeinsam mit seinen fünf Mitarbeitern fertigt. Angefangen von Massivholzmöbeln über den gesamten Hausbau bis hin zu Designelementen und bezugsfertiger Ausstattung mit Kunstgegenständen. Und seit dem Bau der Pyramide steigt der Bekanntheitsgrad von Holzbau Berger rasant, denn wer kann schon von sich behaupten, in einer Pyramide zu leben?

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