ÖH-Studentenheim in Donawitz vor Schließung bewahrt

Freude bei Thorsten Lettner, Christa Pölzl und Bürgermeister Kurt Wallner (v.l.): der Fortbestand des Studentenheims ist die nächsten zwei Jahre gesichert. | Foto: Werner Pregetter
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  • Freude bei Thorsten Lettner, Christa Pölzl und Bürgermeister Kurt Wallner (v.l.): der Fortbestand des Studentenheims ist die nächsten zwei Jahre gesichert.
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LEOBEN. Seit 1992 ist die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) Mieterin des Stiwog-Gebäudes in der Donawitzer Kerpelystraße, das einst das Lehrlingsburschenheim der Voest Alpine war. Mit September steigt die ÖH als Betreiberin des Heimes aus dem Mietverhältnis aus. „Vom damaligen Vorsitzenden der ÖH wurde ein Vertrag unterschrieben, der besagt, dass die gesamte Renovierung der Mieter, also die ÖH, zu tragen hat“, erklärt Thorsten Lettner, Leiter und Referent des Heimes, die Vorgeschichte dazu. Mittlerweile wären Sanierungsarbeiten im Gebäude dringend notwendig, vor allem im Sanitärbereich. Kosten, die die ÖH als Mieterin nun nicht zu übernehmen bereit ist. „Daraus ist ein Rechtsstreit entstanden, der nun schon zwei Jahre andauert. Der Mieter ist üblicherweise ja nicht für Renovierungsarbeiten zuständig, sondern der Vermieter“, so Lettner. Da die ÖH den Rechtsstreit nicht mehr fortsetzt, drohte mit September die Schließung des Heims, von der 66 Studenten betroffen wären.

Nicht kampflos

Ein Umstand, den Thorsten Lettner, Leiter und Referent des Heimes, nicht kampflos akzeptieren wollte: „Wir sind eine nette kleine Familie und es wäre schlimm für uns, wenn wir uns etwas Neues suchen müssten. Das ÖH-Heim ist mit 180 Euro Miete pro Monat das kostengünstigste in Leoben und seit jeher unter Studenten beliebt, die nicht so gut betucht sind. Wir hoffen auf eine Weiterführung.“
Und genau dieser Wunsch ging nun in Erfüllung. Mit Hilfe von Christa Pölzl vom Bürgerforum Leoben konnte – trotz des Ausstiegs der ÖH – der Fortbestand des Studentenheimes für die nächsten zwei Jahre durch die Stiwog gesichert werden. „In dieser Zeit werden wir versuchen, einen neuen Betreiber zu finden. Wir haben bereits einen im Auge. Und wir brauchen einen neuen Namen für das Heim“, erklärte Christa Pölzl.

Zwei Jubelgründe

Dass es zur Weiterführung kommt, entschied sich just an jenem Tag, an dem das Heim sein von Thorsten Lettner organisiertes 25-Jahr-Jubiläumfest feierte, zu dem ehemalige Bewohner aus der ganzen Welt angereist kamen. „Es waren rund 150 ehemalige Studenten hier, auch aus Amerika, die teils in ihren damaligen Zimmern nächtigten und die sich sehr über das Treffen freuten“, erzählt Pölzl.
Übrigens: Viele der Studenten, die bereits durch das Entgegenkommen anderer Studentenheime sowie der Stadtgemeinde Leoben eine neue Bleibe in Aussicht hatten, gehen nun wieder in ihr „altes“ Heim zurück.

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